Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift führt umfangreiche Ermittlungen gegen einen 64-jährigen Geschäftsführer aus Bramsche. Bei einem Zugriff wurden 12 hochwertige Fahrzeuge und 70 Uhren sichergestellt.
Osnabrück: Millionen-Geldwäsche und Tonnen-Cannabisschmuggel, Fahnder nehmen internationalen Kriminellen fest
Hannover, Osnabrück (ost)
Geldwäsche in Millionenhöhe, Cannabisschmuggel im Tonnenbereich und Steuerhinterziehung – Fahnder nehmen internationalen Kriminellen fest
Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER), bestehend aus dem Zollfahndungsamt Hannover und der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück, führt unter Federführung der Staatsanwaltschaft Osnabrück seit April 2022 umfangreiche Ermittlungen gegen einen 64 Jahre alten Geschäftsführer aus Bramsche. Gegen diesen besteht der Verdacht der Geldwäsche in Millionenhöhe. Zudem wird er verdächtigt, Beihilfe zum Schmuggel von ca. 3 Tonnen Cannabis geleistet und gewerbsmäßige Steuerhinterziehung durch den Einfuhrschmuggel von Fahrzeugen begangen zu haben.
In den frühen Morgenstunden des 25.04.24 erfolgte der Zugriff, bei dem der vorliegende Haftbefehl gegen den Beschuldigten vollstreckt wurde. „Bei den Durchsuchungen wurden 12 hochwertige Fahrzeuge im Wert von 800.000 Euro sichergestellt. Das war ein Volltreffer, so Julia Söllner“, Pressesprecherin des Zollfahndungsamts Hannover. Zusätzlich konnten 70 hochpreisige Uhren sowie weitere Beweismittel beschlagnahmt werden.
Durchsucht wurden 13 Objekte, u.a. in mehreren Fällen in der Stadt Osnabrück sowie in Bramsche, Ostercappeln, aber auch in Luxemburg. An der Aktion waren neben der Osnabrücker Ermittlungsgruppe auch weitere Kräfte des Zollfahndungsamts Hannover, benachbarte Polizeidienststellen, die Bereitschaftspolizei Niedersachsen, Diensthundestaffeln wie auch die Polizei Luxemburg beteiligt. Außerdem unterstützte Europol den gemeinschaftlichen Einsatz im Vorfeld und am Zugriffstag durch ermittlungsunterstützende Maßnahmen auf europäischer Ebene.
Im Laufe des Verfahrens konnte festgestellt werden, dass der Beschuldigte hochwertige Fahrzeuge krimineller Personen und Gruppierungen aus dem Bereich der Organisierten Kriminalität auf seine zum Teil extra hierfür gegründete Firmen anmeldete. Hierdurch sollte die wahre Eigentümerschaft verschleiert und die Fahrzeuge vor einer behördlichen Einziehung bewahrt werden. Diese kriminellen Organisationen, die im In- und Ausland agieren, fielen auch im Zusammenhang mit dem Schmuggel von Cannabis in großen Mengen auf.
Der Umfang des Geldes, welches mutmaßlich aus Straftaten stammt, beläuft sich auf 3,3 Millionen Euro. Weiter steht der Beschuldigte im Verdacht, Beihilfe zum Schmuggel von ca. 3 Tonnen Cannabis mit einem Verkaufswert von etwa 30 Millionen Euro geleistet zu haben.
Ebenfalls konnte ermittelt werden, dass der Beschuldigte hochwertige Fahrzeuge überwiegend in der Schweiz ankauft und sie teilweise unter Umgehung der Einfuhrabgaben einführt. Hierzu führt das Zollfahndungsamt Hannover zusätzlich ein Verfahren wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Steuerhinterziehung. Der Beschuldigte steht im Verdacht, Einfuhrabgaben in Höhe von einer Million Euro hinterzogen zu haben.
Die Ermittlungen im vorliegenden Verfahrenskomplex wurden maßgeblich durch EMPACT CFMLAR (European Multidisciplinary Platform Against Criminal Threats – Criminal Finances Money Laundering Asset Recovery) unterstützt. Weiterhin wurden die Ermittlungen im gesamten Zeitraum umfangreich durch EUROPOL unterstützt. Hierdurch konnten die europaweiten Dimensionen der mutmaßlichen Straftaten erkannt und aufgeklärt werden.
Die weiteren Ermittlungen des Zollfahndungsamts Hannover und der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück im Auftrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück dauern an.
Kontakt:
Zollfahndungsamt Hannover
-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit-
Julia Söllner
– Pressesprecherin –
Tel:+49 – (0) 511 8990 1004
Mobil: 0171 / 9712963
Tobias Steinführer
– Stellv. Pressesprecher –
Tel::+49 – (0) 511 8990 4310
Mobil: 0160 / 95558325
Email: presse@zfah.bund.de
oder
Polizeidirektion Osnabrück
Marco Ellermann
– Pressesprecher –
Tel.: 0541/327-1027
Email: pressestelle@pd-os.polizei.niedersachsen.de
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Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf aktuellen Blaulichtmeldungen des Presseportals und wurde automatisch erstellt.
Statistiken zur Drogenkriminalität in Niedersachsen für 2021/2022
Die Drogenraten in Niedersachsen zwischen 2021 und 2022 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2021 wurden 38.138 Fälle erfasst, während es im Jahr 2022 nur noch 35.970 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ging ebenfalls von 35.808 auf 33.839 zurück. Die Anzahl der Verdächtigen sank von 31.757 auf 30.300, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 27.589 auf 26.376 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 4.168 auf 3.924 fiel. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg jedoch von 7.362 auf 7.947. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 mit 70.510 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 38.138 | 35.970 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 35.808 | 33.839 |
Anzahl der Verdächtigen | 31.757 | 30.300 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 27.589 | 26.376 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 4.168 | 3.924 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 7.362 | 7.947 |
Quelle: Bundeskriminalamt