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Viele Tote bei Bootsunglück – Schwangere unter den Opfern

Tragödie auf dem Meer: Unter den zahlreichen Toten befand sich auch eine schwangere Frau! Die Leichen wurden in die kleine Leichenhalle des Friedhofs gebracht.

Foto: NF24 / Canva

Tragisches Bootsunglück: Die Küstenwache hat in der Nacht ein Boot mit acht Leichen, darunter drei Frauen, an Land gezogen. Vierzig Passagiere konnten bei der Rettungsaktion gerettet werden.

Die Retter brachten die Überlebenden in den Haupthafen. Diese wären nass und dehydriert gewesen. Zwei Personen werden weiterhin vermisst.

Italienische Küstenwache zieht Boot an Land

Italien – Ein Patrouillenboot der italienischen Küstenwache hat die Passagiere eines Flüchtlingsbootes, das auf dem Weg nach Lampedusa war, gerettet. Dabei wurden acht Leichen gefunden, darunter drei Frauen. Eine der Frauen soll laut den italienischen Behörden schwanger gewesen sein. Das Boot befand sich in maltesischen Gewässern.

Laut Küstenwache wären alle Überlebenden nass und dehydriert gewesen. Todesursache der acht Menschen: Kälte und Hunger. Die aus afrikanischen Ländern stammenden Überlebenden erzählten, dass sie am Samstag um 3.00 Uhr mit einem Boot von Sfax in Tunesien aufgebrochen wären. Zuvor hätte man sie monatelang in der Küstenstadt Mahdia festgehalten.

Die Geretteten erzählten, dass sich an Bord des Bootes auch eine Frau mit einem Säugling befand. Das vier Monate alte Baby soll an Bord erfroren sein. Die Mutter hätte die Leiche des Kindes ins Meer geworfen.

Bürgermeister am Ende – Appell an Meloni

Der Bürgermeister Lampedusas, Filippo Mannino, sagte: „Ich richte einen Appell an Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Die Regierung sollte uns bei der Bewältigung dieser großen Tragödie nicht allein lassen. Helfen Sie uns, so kommen wir nicht mehr weiter.“ Die Leichen wurden in die kleine Leichenhalle des Friedhofs der Insel gebracht.

Zudem eskortierten die italienischen Behörden drei weitere havarierte Schiffe mit 156 Menschen an Bord nach Lampedusa, einem der Hauptzugangspunkte für Menschen, die versuchen, Europa zu erreichen. Italien sieht sich mit einer Flut von Migranten aus Nordafrika konfrontiert.

Daten des Innenministeriums zufolge erreichten im Jahr 2022 etwa 105.140 Migranten Italien auf dem Seeweg, verglichen mit 67.477 im Jahr 2021 und 34.154 im Jahr 2020. Die Vereinten Nationen schätzen, dass 2022 fast 1 400 Migranten bei dem Versuch, das zentrale Mittelmeer zu überqueren, ums Leben kamen.

YY
Quellen: orf.at, swissinfo.ch