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Große Sorgen um AKW Saporischschja: IAEA-Chef reist nach Russland

Der ukrainische Geheimdienst habe Informationen, dass Russland einen Angriff auf das AKW vorbereitet habe, sagt Selenskyj. Und warnt vor weitreichenden Folgen. Unterdessen reist der IAEA-Chef nach Russland.

Das Kernkraftwerk Saporischschja im Hintergrund des flachen Kachowka-Stausees. Die Anlage ist seit 2022 unter russischer Besatzung.
Foto: Kateryna Klochko/AP

Im Ringen um eine Lösung für das von Moskau kontrollierte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja reist der Chef der Internationalen Atombehörde (IAEA), Rafael Grossi, nach Moskauer Angaben am Freitag zu Gesprächen nach Russland. In der Ostseeregion Kaliningrad sei ein Treffen Grossis mit dem Chef der Moskauer Atombehörde Rosatom, Alexej Lichatschow, geplant, teilt Vize-Außenminister Sergej Rjabkow der russischen Agentur Interfax zufolge mit. Eine Bestätigung der IAEA zum Treffen gab es zunächst nicht.

Grossi hatte vorige Woche das Kraftwerk in dem umkämpften Gebiet Saporischschja besucht, um sich nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms vor rund zwei Wochen dort ein Bild von der Sicherheitslage zu machen. Er bezeichnete die Situation als ernst, aber stabil. Das größte europäische Kernkraftwerk hatte sein Kühlwasser aus dem Kachowka-Stausee erhalten, der seit der Zerstörung des Damms Wasser verliert.

Frisches Wasser ist zur Kühlung der stillgelegten Reaktoren und des Atomabfalls notwendig. Noch gibt es Wasservorräte in den Kühlteichen, die laut IAEA für mehrere Monate ausreichen. Experten der IAEA und anderer Organisationen sorgen sich jedoch angesichts des Kriegsgeschehens um die Sicherheit und Nachhaltigkeit dieser Zwischenlösung. Russland lehnt die ukrainischen Forderungen nach einer Übergabe des Kraftwerks ab.

dpa