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Schreckliches Bootsunglück – Zahlreiche Opfer

Mindestens zehn Menschen sind bei der Tragödie gestorben. Nach zahlreichen weiteren Menschen wird gesucht.

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Foto: NF24 / Canva

Tragischerweise sank ein Boot am Dienstag – Mindestens 10 Menschen sind an den Folgen des Unglücks gestorben.

Der Küstenwache gelang es, 76 der Passagiere an Bord des Schiffes zu retten. Nach weiteren 30 Menschen wird gesucht. Der Vorfall reiht sich in die Reihe tragischer Vorfälle.

10 Tote und 30 Vermisste

Die tunesische Küstenwache hat die Leichen von mindestens 10 Migranten geborgen, nachdem ihr Boot am Dienstag vor der Küste gesunken war. Der Wache gelang es, 76 der Migranten an Bord des Schiffes zu retten.

Sowohl Tunesier als auch Migranten aus Subsahara-Afrika waren unter den Toten. Die Todesfälle wurden bestätigt, als die Leichen am Mittwoch, dem 12. April, entdeckt wurden. Mehr als 30 Menschen würden noch vermisst werden.

Migranten-Krise am Mittelmeer

Der tunesischen Küstenwache gelang es, 76 Migranten aus demselben Schiffswrack zu retten. Insgesamt hat die Nationalgarde nach eigenen Angaben in den ersten drei Monaten dieses Jahres mehr als 14.000 Migranten abgefangen oder gerettet. Diese Zahl ist fünfmal so hoch wie im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres.

Ende letzter Woche starben mindestens 27 Migranten bei einem Schiffswrack vor der tunesischen Küste. Diese Todesfälle ereigneten sich nur kurz nachdem tunesische Beamte die Leichen von 29 afrikanischen Migranten aus Ländern südlich der Sahara geborgen hatten. Diese seien Ende März in drei verschiedenen Schiffen gesunken.

Tödlichste Route

Die deutsche Nachrichtenagentur dpa meldete, es sei nicht sofort klar, von wo in Tunesien das Boot ursprünglich abgefahren war. Nach Angaben des tunesischen Forums für wirtschaftliche und soziale Rechte (FTDES) sind seit Januar mehr als 160 Menschen bei Bootsunfällen vor der tunesischen Küste ertrunken oder verschwunden.

Diese Zahlen sind Teil eines allgemeinen Trends, wonach die Zahl der Todesfälle auf der zentralen Mittelmeerroute in diesem Jahr zunimmt. Laut dem Projekt „Missing Migrants“ der UN-Migrationsbehörde war das erste Quartal 2023 das tödlichste Quartal für Migranten im zentralen Mittelmeer seit 2017.

20.000 tote Menschen

Seit 2014 sind mehr als 20.000 Menschen auf dieser Route ums Leben gekommen, sagte IOM-Generaldirektor António Vitorino in einer Erklärung. Vitorino fügte hinzu, er befürchte, dass sich das Sterben auf dem zentralen Mittelmeer normalisiert habe.

„Die Staaten müssen reagieren“, sagte er. „Verzögerungen und Lücken in der staatlich geleiteten Seenotrettung kosten Menschenleben.“  Die IOM stellte fest, dass Verzögerungen bei staatlich geleiteten Rettungseinsätzen auf der zentralen Mittelmeerroute ein Faktor bei „mindestens sechs Vorfällen in diesem Jahr waren, die zum Tod von mindestens 127 Menschen führten“. Darüber hinaus forderte „das völlige Ausbleiben einer Reaktion auf einen siebten Fall das Leben von mindestens 73 Migranten“.

Insgesamt wurden von Januar bis Ende März mindestens 441 Todesfälle auf der zentralen Mittelmeerroute dokumentiert. Die tatsächliche Zahl derer, die dort ihr Leben verloren haben, könnte jedoch viel höher sein.

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Quellen: infomigrants.net