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Vibrionen im Urlaub: Schutzmaßnahmen gegen Bakterien in Nord- und Ostsee

In der warmen Sommerzeit steigt in unseren heimischen Gefilden auch die Bedrohung durch Vibrionen-Infektionen, welche im schlimmsten Fall tödlich enden können. In diesem Artikel von Newsflash24 erfahren Sie, wo die Gefahr von Vibrionen lauert, wie man eine Infektion erkennt und welche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Mit dem Sommerbeginn strömen die Menschen zu den Stränden und genießen die warmen Temperaturen. Allerdings steigt parallel dazu auch das Risiko einer Vibrionen-Infektion an der Nord- und Ostseeküste hierzulande. Vibrionen sind Bakterien, die sich ab einer Temperatur von 20 Grad Celsius stark vermehren und schwerwiegende Wundinfektionen sowie Magen-Darm-Erkrankungen auslösen können, wie vom Robert Koch-Institut (RKI) berichtet wird. In diesem Artikel von Newsflash24 erfahren Sie, wie Sie eine Vibrionen-Infektion erkennen und warum es auch bei kleinen Verletzungen ratsam ist, nicht im Wasser zu baden. Ein umfassender Überblick erwartet Sie.

Wo Vibrionen lauern

Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) sind Vibrionen weltweit in Süß- und Salzwasser anzutreffen, darunter in Flussmündungen, Buchten, Lagunen, Brackwasser und auch in Binnenseen. Besonders in flachen, stehenden Gewässern, die sich schnell erwärmen, ist das Infektionsrisiko höher.

Es gibt Berichte über Vibrionen-Infektionen in Schweden, Finnland, Dänemark, Norwegen, den Niederlanden, den Kanal-Inseln und entlang der polnischen Küste. Auch in den USA, Israel, Spanien, Griechenland, Tunesien und der Türkei wurden Fälle von Vibrionen-Infektionen bekannt. Der Salzgehalt des Wassers spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung der Vibrionen, wobei die Ostsee mit einem durchschnittlichen Salzgehalt von 0,8 Prozent besonders günstige Bedingungen für diese Bakterien bietet.

Auswirkungen des Klimawandels auf die Vibrionen-Infektionsgefahr

Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) im Juni 2023 verdeutlicht die potenzielle Gesundheitsgefährdung für den Menschen durch wasserbürtige Infektionen und Intoxikationen infolge des voranschreitenden Klimawandels. Die Studie hebt hervor, dass Nicht-Cholera-Vibrionen natürlicherweise im Meerwasser vorhanden sind, sich jedoch in flachen Gewässern bei erhöhten Temperaturen signifikant vermehren können.

Eine Infektion mit Vibrionen kann beispielsweise auftreten, wenn eine Wunde, die nicht vollständig verheilt ist, mit verunreinigtem Meerwasser in Kontakt kommt. Infolgedessen können eitrige Entzündungen entstehen, die eine dringende chirurgische Behandlung erfordern. Darüber hinaus kann der Verzehr von rohen oder unzureichend gegarten Meeresfrüchten und Fisch zu einer Magen-Darm-Infektion mit Vibrionen führen.

Tödliche Verläufe der Erkrankung sind möglich

Das Robert Koch-Institut (RKI) warnt vor möglichen Folgen einer Wundinfektion und weist darauf hin, dass ein frühes Symptom eine überproportional starke lokale Schmerzempfindung sein kann, insbesondere in Verbindung mit einer sichtbaren Wunde. Zusätzlich können Fieber, Schüttelfrost und eine Sepsis auftreten. In einigen Fällen kann eine chirurgische Behandlung, einschließlich der Amputation von Gliedmaßen, erforderlich sein. Schwere Erkrankungen haben das Potenzial, tödlich zu verlaufen.

Bei einer möglichen Magen-Darm-Erkrankung im Zusammenhang mit Vibrionen-Infektionen können krampfartige abdominale Schmerzen, Erbrechen, Übelkeit und wässriger Durchfall auftreten. In den meisten Fällen verläuft die Erkrankung insgesamt mild. Bei schweren Verläufen besteht jedoch ebenfalls die Möglichkeit einer Sepsis. Wenn eine Sepsis nicht rechtzeitig erkannt und antibiotisch behandelt wird, kann dies zu Multiorganversagen und/oder einem septischen Schock führen, der tödlich enden kann. Theoretisch ist auch eine Infektion über die Ohren möglich, jedoch kann eine rechtzeitige Erkennung und Behandlung mit Antibiotika erfolgreich sein.

rb