Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Alarm an Nord- & Ostseestränden: Giftiger Käfer kann für Menschen tödlich sein!

Diese Begegnung kann tödlich enden – vor allem gefährlich für Kinder.

Artikel hören

Schwarzblauer Ölkäfer an der Nord- und Ostsee
Schwarzblauer Ölkäfer an der Nord- und Ostsee
Foto: Depositphotos / Newsflash24 Redaktion

Obwohl der Schwarzblaue Ölkäfer normalerweise erst im Mai Saison hat, kann man ihn schon jetzt an sonnigen Tagen an vielen Orten krabbeln sehen. Die schwarz-glänzenden Käfer sind in ganz Deutschland verbreitet und fühlen sich besonders in sandigen Böden wohl, weshalb man sie auch häufig an Nord- und Ostsee antreffen kann. Es ist jedoch Vorsicht geboten, da die Tiere giftig sind und eine Begegnung im schlimmsten Fall für den Menschen tödlich enden kann.

Mit milden Temperaturen und vielerorts zahlreichen Sonnenstunden werden die Strände von Nord- und Ostsee am bevorstehenden Wochenende vermutlich gut besucht sein. Doch neben dem Menschen fühlt sich auch ein anderes Lebewesen auf dem sandigen Untergrund besonders wohl: der Schwarzblaue Ölkäfer, auch bekannt als Maiwurm. Zwischen März und Mai schlüpfen die erwachsenen Käfer, nachdem ihre Larven überwintert haben. Aus diesem Grund gibt es derzeit besonders viele von ihnen. Obwohl die Käfer nur wenige Zentimeter groß sind, können sie für den Menschen gefährlich werden. Jenifer Calvi von der Deutschen Wildtierstiftung warnt auf Anfrage von TRAVELBOOK: „Deshalb gilt die Devise: Nur gucken, nicht anfassen!“ – besonders für Kinder.

Giftige Begegnung: Schwarzblauer Ölkäfer kann tödliche Folgen haben

Der Grund dafür, dass der Schwarzblaue Ölkäfer für den Menschen gefährlich sein kann, liegt in dem giftigen Stoff, den die Käfer an den Beinen absondern, wenn sie sich bedroht fühlen. „Das kann der Fall sein, wenn man einen der Käfer auf die Hand nimmt“, erklärt Calvi. Der Stoff namens Cantharidin schützt die Käfer vor Fressfeinden wie Ameisen oder Laufkäfern. Wenn Menschen mit dem Gift in Berührung kommen, kann es die Haut reizen und Rötungen sowie Blasen verursachen. Es ist wichtig, die Käfer nicht anzufassen, da eine Begegnung schlimmstenfalls tödlich enden kann.

Das Gemeinsame Giftinformationszentrum der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen warnt zudem davor, dass eine Begegnung mit dem Schwarzblauen Ölkäfer im schlimmsten Fall tödlich enden kann. Das Gift des Käfers kann im Magen-Darm-Trakt Schäden an der Schleimhaut verursachen, begleitet von Symptomen wie Speichelfluss, Durstgefühl, Schluckbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen und Krämpfen. Beim Ausscheiden des Gifts kann es zu heftigen Schmerzen in der Nierengegend und blutigem Urin kommen. Es ist daher dringend zu empfehlen, den Kontakt mit dem Schwarzblauen Ölkäfer zu vermeiden.

Eine Begegnung mit dem Schwarzblauen Ölkäfer kann im schlimmsten Fall tödlich enden, da das Verschlucken von Cantharidin zu Nierenversagen führen kann. Wie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) berichtet, wurde das Sekret des Käfers im antiken Griechenland sogar für Giftmorde verwendet, aber auch als Heilmittel eingesetzt. „Wie fast immer bei Gift, kommt es auch hier auf die Dosis an“, betont Jenifer Calvi von der Deutschen Wildtierstiftung. Es ist jedoch ratsam, den Kontakt mit dem Schwarzblauen Ölkäfer zu vermeiden, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.

Lesen sie auch – „So lange Hummels und Reus in Dortmund spielen, holt der BVB keinen einzigen Titel. Reus trägt doch nur die Binde spazieren!“ >>mehr dazu<<

„So lange Hummels und Reus in Dortmund spielen, holt der BVB keinen einzigen Titel. Reus trägt doch nur die Binde spazieren!“

Was sollte man tun, wenn man mit dem Gift des Schwarzblauen Ölkäfers in Berührung kommt?

Jenifer Calvi von der Deutschen Wildtierstiftung rät dazu, sich nach Kontakt mit einem Schwarzblauen Ölkäfer sofort gründlich die Hände zu waschen und die betroffene Stelle zu kühlen. Im Zweifelsfall solle man rasch Kontakt zu einem Arzt oder einem Apotheker aufnehmen. Was ist jedoch zu tun, wenn ein Kind versehentlich einen Käfer verschluckt hat? „Man sollte nicht zögern und sofort Kontakt mit der örtlichen Giftnotrufzentrale oder dem Kinderarzt aufnehmen“, empfiehlt Calvi. Es sei wichtig, kein Erbrechen auszulösen. Es ist daher ratsam, im Falle einer Vergiftung schnell zu handeln und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Der Schwarzblaue Ölkäfer steht laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) unter Naturschutz und ist als gefährdet auf der Roten Liste geführt. Die Hauptursache für den Rückgang des Bestands ist der Verlust des Lebensraums sowie der Straßenverkehr. Da die Entwicklung vom Ei zum ausgewachsenen Tier sehr störungsanfällig ist, können schon kleine Veränderungen zu großen Ausfällen führen, erklärt der NABU. Im Jahr 2020 wurde der Schwarzblaue Ölkäfer zum Insekt des Jahres gekürt, um auf die Bedeutung des Schutzes von Insekten und ihrer Lebensräume aufmerksam zu machen.

Lesen sie auch: „Basler ballert – Sonderfolge“:  „Die haben beim FC Bayern den Schuss nicht gehört! Sané und Gnabry sind mitverantwortlich! Der FC Hollywood ist wieder da!“ >>mehr dazu<<

Trainerbeben – „Basler ballert“: „Die haben beim FC Bayern den Schuss nicht gehört! Sané und Gnabry sind mitverantwortlich! Der FC Hollywood ist wieder da!“
rb
Quellen: Travelbook.de