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Faeser reist ins Hochwassergebiet – weiterer Regen in Sicht

Neues Jahr, alte Sorgen: Auch nach dem Jahreswechsel beschäftigt das Hochwasser in Teilen Deutschlands unzählige Einsatzkräfte. Nicht nur die Wetterprognose gibt Grund zur Vorsicht.

Die Bundesinnenministerin will heute in Hatten-Sandkrug bei Oldenburg mit Einsatzkräften sprechen.
Foto: Markus Hibbeler/dpa

Einen Tag nach Bundeskanzler Olaf Scholz plant auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser, sich über das Hochwasser in Niedersachsen zu informieren. Heute wird die SPD-Politikerin in Hatten-Sandkrug bei Oldenburg die Situation erkunden und mit Einsatzkräften sprechen. Auch in der ersten Nacht des neuen Jahres gab es Warnungen vor Hochwasser für weite Teile Niedersachsens. Die Behörden in Nordrhein-Westfalen bezeichneten die Zeit über den Jahreswechsel als Atempause.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab in der Nacht zum Montag mehrere Warnungen vor zum Teil heftigem Regen in den kommenden Tagen heraus. Darin hieß es: «Ab den Abendstunden des Neujahrstages von Westen verstärkt einsetzende Regenfälle, die mit Unterbrechungen bis Donnerstag andauern». Von Niedersachsen bis zum Schwarzwald sowie in den östlichen Mittelgebirgen können dem Wetterdienst zufolge erhöhte Regenmengen auftreten – in dem Zeitraum könnten bis zu 60 Liter pro Quadratmeter fallen.

Es besteht große Besorgnis, dass sich die Situation in den Hochwassergebieten verschlimmern könnte und andere Teile des Landes mit Überschwemmungen zu kämpfen haben könnten. In den letzten Tagen hatten neben Niedersachsen auch Teile von Nordrhein-Westfalen und der Süden von Sachsen-Anhalt mit den Auswirkungen der starken Regenfälle zu kämpfen gehabt.

Kanzler Scholz im Hochwassergebiet

Der Bundeskanzler Scholz hatte sich zu Silvester in Verden, in der Nähe von Bremen, über die Hochwasserentwicklung informiert. Dabei lobte er den Zusammenhalt der zahlreichen Helferinnen und Helfer, von denen auch viele Freiwillige seien. Der SPD-Politiker betonte, dass dies für die Solidarität in Deutschland spreche.

Am nächsten Tag wird die Bundesinnenministerin erwartet. Sie wird begleitet von Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD), THW-Präsidentin Sabine Lackner und dem Präsidenten der Bundespolizei, Dieter Romann. In Hatten-Sandkrug möchten sie unter anderem beobachten, wie ein Hubschrauber der Bundespolizei große Sandbehälter transportiert, um die Deiche zu stärken und Deichbrüche zu verhindern.

Laut der Feuerwehr ist die akute Phase der Deichsicherung in Hatten-Sandkrug bereits abgeschlossen, sodass die Anwohner in ihre Häuser zurückkehren können, wie am Sonntag mitgeteilt wurde. Allerdings sollen Fußtrupps den Deich auch in den kommenden Tagen überwachen.

In Magdeburg in Sachsen-Anhalt steigt der Pegelstand der Elbe nur noch langsam. Die Hochwasservorhersagezentrale teilte mit, dass der Messwert an der Strombrücke am Sonntagmittag bei 5,11 Meter lag. Der Höchststand wird erst am Montag oder Dienstag erwartet und soll in der Landeshauptstadt Werte um 5,20 Meter erreichen. Am Samstag hatte der Landkreis Mansfeld-Südharz den Katastrophenfall ausgerufen.

dpa