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Mindestens 39 Tote bei Überschwemmungen in Brasilien

Nach heftigem Regen versinkt der Bundesstaat Rio Grande do Sul in Wassermassen. Zehntausende suchen Zuflucht, mindestens 39 kamen ums Leben. Brasiliens Präsident Lula spricht von einem historischen Ausmaß.

Ein Mann watet in Porto Alegre im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul durch ein von schweren Regenfällen überschwemmtes Gebiet.
Foto: Carlos Macedo/AP/dpa

Nach anhaltenden Regenfällen stieg die Zahl der Todesopfer bei Überschwemmungen im Süden Brasiliens auf mindestens 39. Der Zivilschutz des südamerikanischen Landes teilte am Freitagabend (Ortszeit) mit, dass mindestens 68 Menschen vermisst werden. Mehr als 265 Gemeinden im Bundesstaat Rio Grande do Sul waren betroffen. Über 24.000 Menschen wurden aufgrund der Überschwemmungen evakuiert, wovon mehr als 8000 in Notunterkünften untergebracht sind.

In Porto Alegre, der Hauptstadt des Bundesstaates, erreichte der Guaíba, ein Zusammenfluss mehrerer Flüsse, nach Angaben des städtischen Zivilschutzes am Freitagabend einen Rekordpegelstand von 4,77 Metern. Dies übertreffe den bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 1941 um einen Zentimeter, teilte der Zivilschutz auf der Plattform X (früher Twitter) mit.

Brasiliens Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva sprach am Freitag von einer der größten Überschwemmungen in der Geschichte des Landes. «Noch nie in der Geschichte Brasiliens hat es an einem Ort so viel Regen gegeben», sagte er auf einer Pressekonferenz mit dem japanischen Ministerpräsidenten Fumio Kishida in der Hauptstadt Brasilia.

Laut Zivilschutz waren über 2000 Rettungskräfte im Einsatz. Das Militär unterstützt die Arbeiten laut Verteidigungsministerium mit über 900 Einsatzkräften, neun Flugzeugen und 98 Booten. Bisher wurden mehr als 8000 Menschen gerettet.

Der Regen hatte am Montag begonnen und führte zu weit verbreiteten Überschwemmungen und Erdrutschen. Häuser und Brücken wurden beschädigt und viele Straßen waren unpassierbar. Am Donnerstag brach ein Staudamm teilweise.

dpa