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Traurige Nachricht: Sportikone plötzlich verstorben

Er war eine Legende: berühmt und berüchtigt für seine unverwechselbare Art. So haben Legenden wie Michael Jordan verehrt und gefürchtet.

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Foto: Depositphotos

Die Basketball-Gemeinschaft trauert um die Trainerlegende Bob Knight. Der Hall-of-Famer verstarb im Alter von 83 Jahren, wie seine Familie am Mittwoch bekanntgab. Knight führte das US-Olympiateam, das 1984 den College-Spieler Michael Jordan in seinen Reihen hatte, zur Goldmedaille bei den Olympischen Spielen. Darüber hinaus führte er das Team von Indiana in der NCAA zu drei Titeln im Jahr 1976, 1981 und 1987.

Neben beeindruckenden Erfolgen, wie dem Gewinn einer Olympia-Goldmedaille, war er vor allem für seine leidenschaftliche Persönlichkeit und seine berüchtigten Ausraster berühmt.

College-Meisterschaft ohne eine Niederlage

Zusätzlich zu seinen sportlichen Triumphen war Knight besonders für seine strenge Disziplin und emotionalen Ausbrüche bekannt und berüchtigt. Ein deutliches Beispiel für seine Entschlossenheit war im Jahr 1984 zu sehen, als er das US-Nationalteam, das damals noch nicht mit NBA-Profis besetzt war, mit eiserner Hand führte.

Michael Jordan zum Weinen gebracht

Nach dem Viertelfinale brachte er den zukünftigen Superstar Jordan sogar zum Tränen und verlangte von ihm, sich bei der gesamten Mannschaft für seine sechs Ballverluste zu entschuldigen.

Gemäß den Enthüllungen in der Biografie „The Jordan Rules“ äußerte „His Airness“ Jordan im März 1991 rückblickend: „Ich bin mir nicht sicher, ob ich an den Olympischen Spielen teilgenommen hätte, wenn ich gewusst hätte, wie Knight sein würde.“

Knallharter Coach mit Ausrastern

Bereits bei der Auswahl des Kaders zeigte der Trainer keine Nachsicht: Knight entschied sich unter anderem dafür, die zukünftigen Hall-of-Famer Charles Barkley und John Stockton zu streichen. Stattdessen wählte er seinen eigenen College-Spieler Steve Alford aus Indiana aus, der später lediglich vier Jahre in der NBA verbrachte.

In einer umfangreichen Sammlung von leidenschaftlichen Knight-Ausbrüchen ist sein Wurf eines Stuhls in einem Spiel gegen Purdue sicherlich der bekannteste: Im Jahr 1985 erhielt der Trainer ein Technisches Foul, woraufhin er einen orangefarbenen Plastikstuhl über das Spielfeld warf und daraufhin aus der Halle verwiesen wurde.

Sein temperamentvolles Verhalten kostete den „General“ schließlich auch seine Anstellung in Indiana: Im Jahr 2000 verletzte er die „Null-Toleranz“-Politik, als er einen College-Neuling am Arm packte, weil dieser ihn nur mit seinem Nachnamen angesprochen hatte, wie Knight später erklärte.

Des Weiteren wurde behauptet, dass er 1997 den Spieler Neil Reed während des Trainings gewürgt habe. Die Entscheidung, ihn zu entlassen, wurde von den Verantwortlichen in Indiana mit einem „inakzeptablen Verhaltensmuster“ begründet. Anschließend trainierte Knight noch knapp sechs Jahre lang Texas Tech, bevor er seine Trainerkarriere beendete und sich als TV-Experte betätigte.

Große Karriere mit vielen Siegen

Trotz seiner berüchtigten Ausbrüche sprachen Knights Erfolge und sein Fachwissen für sich. Unter seiner Leitung gewann Indiana 661 Spiele und qualifizierte sich in 24 von 29 Jahren für das NCAA-Turnier. Zwischenzeitlich war er der College-Trainer mit den meisten Siegen in der Geschichte des College-Basketballs.

TS
Quellen: Sport1