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Gedenkfeier für Franz Beckenbauer: Abschied von einer Legende

In der Münchner Allianz Arena haben sich im Rahmen einer großen Gedenkfeier Tausende Menschen von der deutschen Fußball-Legende Franz Beckenbauer verabschiedet.

Uli Hoeneß während der Gedenkfeier für Franz Beckenbauer in der Münchner Allianz Arena.
Foto: imago images/Lackovic

Am heutigen Nachmittag des 19. Januars haben zahlreiche Wegbegleiter, Freunde, prominente Persönlichkeiten und Tausende Fans des Anfang Januar verstorbenen Franz Beckenbauer (1945-2024) in München noch einmal Abschied genommen. Bei einer umfangreichen Gedenkfeier, die vom FC Bayern organisiert wurde, erinnerten sich die Anwesenden und das Fernsehpublikum während der live übertragenen Veranstaltung an den Kaiser.

Zu Beginn der Veranstaltung ehrten langjährige Weggefährten Beckenbauers den Verstorbenen auf dem Rasen des Stadions. Darunter waren Paul Breitner (72), Andi Brehme (63), Lothar Matthäus (62), Karl-Heinz Rummenigge (68) und Bastian Schweinsteiger (39). Die Ehrung fand statt, während Star-Tenor Jonas Kaufmann (54) das Lied „Con te partirò“ sang.

Franz Beckenbauer war „eine Art Fußballgott“

Unter anderem sprachen FCB-Präsident Herbert Hainer (69) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (68), es gab einen Video-Rückblick und weitere Auftritte von Kaufmanns. Während des Festakts bezeichnete Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (57) Beckenbauer als „eine Art Fußballgott“.

„Wenn ich auf dem Platz nicht mehr wusste, wohin mit dem Ball“, dann sei das Leder bei Beckenbauer sicher aufgehoben gewesen, erinnerte sich der sichtlich bewegte Uli Hoeneß (72), Ehrenpräsident des FC Bayern, in seiner Rede. Man habe vom Kaiser aber nicht nur auf dem Platz viel lernen können. „Wenn man ein Problem hatte, ging man zum Franz“, erzählte Hoeneß. Beckenbauer sei nicht nur „großzügig ohne Ende“ gewesen, er habe auch nie nach oben gebuckelt und nach unten getreten, sondern umgekehrt. „Du fehlst mir sehr“, verabschiedete er sich.

„Die Lichtgestalt geht auf die letzte Reise“

An der Gedenkfeier nahmen neben den bereits erwähnten Persönlichkeiten vor Ort auch aktuelle Herren- und Damen-Profis des Vereins, darunter Harry Kane (30) und Thomas Müller (34), teil. Zusätzlich waren Bundeskanzler Olaf Scholz (65), Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (79), ehemalige Profis wie Matthias Sammer (56), Philipp Lahm (40) und Miroslav Klose (45) sowie Trainer wie Felix Magath (70), Hansi Flick (58) und Jogi Löw (63) bei der Veranstaltung anwesend. Kardinal Reinhard Marx (70), Erzbischof von München, schloss die Gedenkfeier mit einem Gebet ab.

Im Stadion, in dem auch ein Banner mit der Aufschrift „Die Lichtgestalt geht auf die letzte Reise – Ruhe in Frieden, Kaiser!“ hing, waren neben den zahlreichen Prominenten, ehemaligen Weggefährten und tausenden Fans nicht zuletzt auch Beckenbauers Ehefrau Heidi sowie die gemeinsamen Kinder Joel und Francesca. Trost spenden kann vielleicht die Gewissheit, dass Franz Beckenbauer niemals vergessen werden wird. Oder wie Hainer es nannte: „Der FC Bayern wird immer ein Kaiserreich bleiben, und das auf ewig.“

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