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Jürgen Klinsmann nicht länger Trainer der südkoreanischen Fußball-Nationalmannschaft

Verband zieht Konsequenzen nach Scheitern im Halbfinale des Asien-Cups

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Hatte erst vor einem Jahr den Posten als Nationaltrainer von Südkorea übernommen: Jürgen Klinsmann.
Foto: Thanassis Stavrakis/AP/dpa

Jürgen Klinsmann ist nicht mehr der Trainer der südkoreanischen Fußball-Nationalmannschaft. Verbandspräsident Chung Mong Gyu gab diese Entscheidung in Seoul bekannt. Der Verband KFA zieht damit die Konsequenzen aus dem unerwarteten Scheitern des Teams im Halbfinale des Asien-Cups. Klinsmann, der 59 Jahre alt ist, hatte erst vor einem Jahr den Posten als Chefcoach des WM-Vierten von 2002 übernommen. Sein Vertrag lief noch bis zum Finale der Weltmeisterschaft 2026.

Der Ex-Bundestrainer bedankte sich auf Instagram bei seinen Spielern, seinem Trainerteam und den Fans in Südkorea. «Danke für all eure Unterstützung, die uns bis ins Halbfinale des Asien-Cups gebracht hat und für die unglaubliche Reise in den vergangenen zwölf Monaten, in der wir 13 Spiele in Serie bis zum Halbfinale nicht verloren haben», schrieb er.

Nachdem sie im Halbfinale der Kontinentalmeisterschaft in der vergangenen Woche ausgeschieden waren, wurde Klinsmann in Südkorea teilweise heftig von Kommentatoren und Fans kritisiert. Die Südkoreaner hatten in der Endrunde in Katar gegen Jordanien mit 0:2 verloren und dabei kein einziges Mal auf das gegnerische Tor geschossen. In Südkorea forderten Fußballfans später vor dem Gebäude der KFA die Entlassung des Nationaltrainers auf einem großen Banner.

Schon vorher in der Kritik

Klinsmann war bereits vor dem Asien-Cup in Südkorea in der Kritik. Der Weltmeister von 1990 konnte keines seiner ersten fünf Spiele mit Südkorea gewinnen. Auch dass er mehr Zeit im Ausland als in Südkorea verbracht hat, wurde – ähnlich wie während seiner Zeit als Bundestrainer – nicht gerne gesehen.

Jedoch gelang es Klinsmann, mit der Mannschaft einen perfekten Start in die Qualifikation für die Fußball-WM 2026 zu haben. Im November folgte nur wenige Tage nach dem 5:0 Auftaktsieg gegen Singapur ein 3:0 Sieg gegen China. Klinsmann übernahm den Job in Asien knapp drei Jahre nach seinem gescheiterten Trainer-Engagement beim Bundesligisten Hertha BSC. Als kurzfristiges Ziel hatte er den Gewinn der Asien-Meisterschaft ausgegeben.

Es war der dritte Job als Nationaltrainer für Klinsmann. Von 2004 bis 2006 hatte er Deutschland betreut und das DFB-Team zur dritten Platzierung bei der Heim-WM geführt. Von Juli 2011 bis November 2016 war er Nationalcoach der USA.

dpa