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Deutsche Firmen klagen über unfairen Wettbewerb in China

China beteuert seit Längerem, ausländische Firmen willkommen zu heißen. Doch in den Augen einiger Unternehmen aus Deutschland sieht die Realität anders aus. Kann ein Besuch des Kanzlers die Lage bessern?

Die deutsche Außenhandelskammer fordert gerechtere Wettbewerbsbedingungen auf dem chinesischen Markt für europäische Unternehmen.
Foto: Wang Chun/XinHua/dpa

Vor dem China-Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Auslandshandelskammer (AHK) darauf hingewiesen, dass deutsche Unternehmen in China weiterhin mit Problemen konfrontiert sind. Laut einer Umfrage der AHK in Peking beklagten rund zwei Drittel der deutschen Unternehmen im Reich der Mitte unfairen Wettbewerb.

«Die Erwartung ist, dass Bundeskanzler Scholz die Herausforderungen, die wir haben, hier verständlich macht», sagte Maximilian Butek, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutschen Handelskammer in Ostchina.

Laut der Umfrage haben Unternehmen beispielsweise mit einem erschwerten Marktzugang zu kämpfen. Auch der Zugang zu Regierungsstellen, lokalen Behörden und öffentlichen Ausschreibungen gestaltet sich für die Firmen schwieriger.

An der Umfrage haben 150 der über 2000 AHK-Mitgliedsunternehmen teilgenommen. Die meisten stammten aus den Bereichen Maschinenbau, Autoindustrie und Business-Dienstleistungen. Chinesische Privatunternehmen sind mit 52 Prozent die wichtigsten Wettbewerber für die Deutschen. Fast alle Befragten (95 Prozent) gaben an, dass der verschärfte Wettbewerb Auswirkungen auf ihr Geschäft hat, wie z.B. erhöhter Kostendruck, geringere Gewinne und Marktanteile.

Bundeskanzler Olaf Scholz plant, am Samstag für drei Tage in die Volksrepublik zu reisen, um Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping zu treffen. Es wird die zweite Reise des Kanzlers nach China seit seinem Amtsantritt im Dezember 2021 sein.

dpa