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0:0 in Wolfsburg: Leverkusen verliert Anschluss an FC Bayern

Es ist ein Rückschlag zur Unzeit für Bayer Leverkusen. Unmittelbar vor dem Topspiel gegen die Bayern lässt der Titelverteidiger zwei weitere Punkte liegen. Ein Grund dafür ist auch die Aufstellung.

Wolfsburgs Patrick Wimmer (M) und Leverkusens Robert Andrich (l) im Kopfballduell.
Foto: Swen Pförtner/dpa

Eine Woche vor dem Topspiel gegen den FC Bayern München hat Bayer Leverkusen den Anschluss an den großen Rivalen verloren. Der deutsche Fußball-Meister spielte nur 0:0 beim VfL Wolfsburg und geht nun mit einem satten Rückstand von acht Punkten auf den Tabellenführer in den Bundesliga-Gipfel am kommenden Samstag.

Vor 28.198 Zuschauern in der Volkswagen Arena rächte sich die Entscheidung von Leverkusens Trainer Xabi Alonso, Florian Wirtz, Patrik Schick und Jeremie Frimpong zu schonen. Insgesamt veränderte der Spanier acht von elf Positionen in seiner Aufstellung im Vergleich zum Pokal-Krimi gegen den 1. FC Köln drei Tage zuvor.

Wolfsburg-Tor aberkannt

Alonsos Argumente waren der hohe Spielrhythmus seines Teams und der kurze Abstand zwischen diesen beiden intensiven Spielen. Jedoch bekam diese Radikal-Rotation dem Spiel des deutschen Meisters nicht gut.

Die Wolfsburger waren lange Zeit griffiger und gefährlicher. Und der Einzige, der einen frühen Leverkusener Rückstand verhinderte, war der Videoschiedsrichter: Nach einer Freistoßflanke aus dem Halbfeld köpfte Konstantinos Koulierakis den Ball in der siebten Minute unbedrängt ins Tor. Doch der Videobeweis ergab: Der 21 Jahre alte Grieche stand dabei haarscharf im Abseits.

Bayer 04 hatte danach seine stärkste Phase, verpasste jedoch die Führung auf kuriose Weise: Nordi Mukiele köpfte den Ball aus nur zwei Metern Entfernung über das leere Tor (22.). Der Franzose war so überrascht von seiner großen Chance, dass er nach der Vorlage von Piero Hincapie zu spät reagierte und dadurch in Rücklage geriet.

Das Leverkusener Spiel war dennoch zurückhaltend und gehemmt. Der VfL schien wacher zu sein und hatte in der ersten Halbzeit die deutlich besseren Zweikampfwerte. Auch die Torschuss-Statistik sprach für die Gastgeber. Allerdings hatte Bayer-Torwart Lukas Hradecky keine große Mühe, die guten Möglichkeiten von Maximilian Arnold (33.) und Tiago Tomas (42.) zu entschärfen.

Wirtz kommt erst nach einer Stunde

Zur Überraschung der meisten Beobachter entschied sich Xabi Alonso, das Duo Wirtz und Schick auch zu Beginn der zweiten Halbzeit draußen zu lassen. Erst nach einer Stunde wurden der deutsche Nationalspieler und der Niederländer Frimpong eingewechselt. Zu diesem Zeitpunkt waren jedoch bereits eine weitere 15 Minuten ereignislos vergangen.

Die Leverkusener waren in der zweiten Halbzeit zwar deutlich effektiver darin, den Spielaufbau der Wolfsburger zu unterbrechen. Die Einwechslung von Wirtz brachte jedoch nicht viel mehr Schwung. Schon in seinen ersten beiden Dribblings blieb der 21-Jährige an der Wolfsburger Defensive hängen.

In den letzten fünfzehn Minuten wurde es dann doch noch einmal aufregend. Zuerst traf Kilian Fischer aus Wolfsburg nur die Latte (75.). Eine Minute später wurde nach der bisher auffälligsten Aktion von Wirtz im Strafraum ein möglicher Elfmeter für Leverkusen überprüft (76.).

Schiedsrichter Sascha Stegemann stellte bei seiner Überprüfung am Bildschirm fest, dass Vorbereiter Mukiele bei dieser Aktion im Abseits stand. Damit war Leverkusens vermeintlich größte Chance, das Spiel noch zu gewinnen, auch hinfällig geworden.

dpa