Doppeltorschütze Robin Hack führt Gladbach zum 3:0-Sieg, während Heidenheim weiter auf Erfolg wartet. Die Borussia träumt von Europapokal-Teilnahme.
Borussia Mönchengladbach vergrößert Sorgen des 1. FC Heidenheim im Abstiegskampf
Angeführt von Doppeltorschütze Robin Hack hat Borussia Mönchengladbach die Sorgen des weiter strauchelnden 1. FC Heidenheim im Abstiegskampf verschärft. Durch das 0:3 (0:2) setzt sich die Sieglos-Serie des Teams von Trainer Frank Schmidt fort. Heidenheim wartet in der Fußball-Bundesliga seit Mitte Januar auf einen Erfolg. Die Borussia festigte hingegen ihren Platz in der oberen Tabellenhälfte und kann weiterhin von der ersten Europapokal-Teilnahme seit der Saison 2020/21 träumen.
Bereits früh sorgten Hack (8. Minute) und Nathan Ngoumou (18.) vor 15.000 Zuschauern für einen komfortablen Vorsprung. Gladbach spielte lange Zeit nur das Nötigste und der FCH zeigte vor allem in der ersten Halbzeit zu wenig. Nach der Pause verpasste Leonardo Scienza das mögliche 1:2 mit einem Freistoß ans Aluminium (49.), bevor Hack das Spiel mit einem weiteren Tor entschied (59.). Das vermeintliche 0:4 des Offensivspielers wurde aufgrund einer Abseitsstellung nicht gegeben.
«Wir wollen den Rückenwind mitnehmen, auch wenn er noch so gering ist», hatte Torhüter Kevin Müller gesagt, nachdem die Heidenheimer ihre Serie von Niederlagen in der Liga zuletzt mit einem 2:2 gegen RB Leipzig gestoppt hatten. «Das war ein guter Startschuss, aber wir wissen um die Bedeutung, jetzt weitermachen zu müssen.» Denn nach dem Duell mit Gladbach stehen bei der TSG Hoffenheim und daheim gegen Holstein Kiel wegweisende Spieltage an.
Gladbacher Start nach Maß
Dennoch gelang es den Heidenheimern von Anfang an nicht, den Schwung mitzunehmen. Nach einer ruhigen Anfangsphase vollendete Hack den ersten gelungenen Angriff. Julian Weigl hatte einen Pass in den Lauf des 26-Jährigen gespielt, der allein vor FCH-Torhüter Kevin Müller einschob. Zehn Minuten später zielte Ngoumou perfekt.
Gladbach-Coach Gerardo Seoane, der im Tor auf den erst 18 Jahre alten Debütanten Tiago Pereira Cardoso setzte, hatte seine Schützlinge im Vorfeld vor der «ausgesprochenen Mentalität» und der «physischen Präsenz» der Heidenheimer gewarnt. Diese beiden Komponenten gelte es in den Griff zu bekommen, «um dann dem Gegner dein eigenes Spiel aufzudrücken», so der Schweizer.
Die Besucher, die am nächsten Freitag (20.30 Uhr/DAZN) im Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 ohne den gelbgesperrten Joe Scally auskommen müssen, hatten auswärts zuletzt zweimal hintereinander gewonnen. Auf der Ostalb schalteten sie immer wieder schnell um und stellten die Hausherren so vor enorme Probleme.
Früher Heidenheimer Wechsel
Den Heidenheimern konnte man zwar nicht absprechen, dass sie Einsatz zeigten. Es mangelte einfach an einem Erfolgsrezept. Schmidt entschied sich für einen frühen Wechsel. Er ersetzte Luca Kerber und brachte den offensiveren Leonardo Scienza (33.), der sofort für mehr Schwung sorgte.
Die Gladbacher hatten jedoch weiterhin die besseren Möglichkeiten. Ngoumou verfehlte knapp seinen zweiten Treffer kurz vor der Pause. Aber auch Pereira Cardoso konnte sich im ersten Durchgang noch einmal auszeichnen. Er parierte einen Distanzschuss von FCH-Kapitän Patrick Mainka (44.).
Vereinzelte Pfiffe
Die ersten Pfiffe von den Rängen waren aufgrund der anhaltenden sportlichen Talfahrt zu hören. Trotzdem verabschiedeten die Fans die FCH-Profis mit aufmunterndem Applaus in die Kabine.
Kurz nach dem Wiederbeginn hatte Scienza dann Unglück. Sein Freistoß prallte nur an die Latte und kurz darauf wurde ein möglicher Elfmeter für den FCH überprüft, der jedoch zu Ungunsten der Gastgeber ausfiel, die nun jedoch deutlich besser im Spiel waren. Mitten in die stärkste Phase der Heidenheimer hinein beseitigte Hack dann jedoch mit seinem zweiten Tor die letzten Zweifel.