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1:5 in Belgrad: VfB kassiert Klatsche in der Königsklasse

Der zweite Sieg in der Champions League bleibt aus, stattdessen gibt’s für den VfB Stuttgart bei Roter Stern eine Packung. Ausgerechnet Silas kontert den Traumstart der insgesamt schwachen Schwaben.

Offensivmann Silas (M.) ist noch bis Sommer vom VfB Stuttgart an Roter Stern Belgrad ausgeliehen.
Foto: Marijan Murat/dpa

Der VfB Stuttgart hat im Hexenkessel von Belgrad einen schweren Rückschlag erlitten und muss immer mehr um das Weiterkommen in der Champions League bangen. Der Fußball-Bundesligist verlor überraschend deutlich mit 1:5 (1:2) gegen den bis dahin noch punktlosen serbischen Meister Roter Stern nach einer schwachen Leistung.

Zwei Spieler, über die schon vor dem Spiel viel gesprochen wurde, sorgten für die ersten Höhepunkte. Ermedin Demirovic brachte den VfB in der 5. Minute in Führung, Silas, der von den Schwaben an Belgrad ausgeliehen wurde, leitete mit dem 1:1 in der 12. Minute schnell die Wende ein. Rade Krunic (31.), Mirko Ivanic (65.) und Nemanja Radonjic (69./88.) erzielten die weiteren Tore für die Gastgeber, die den VfB immer wieder unter Druck setzten und das Stadion zum Kochen brachten.

Die Stuttgarter liegen in der Tabelle weiterhin mit vier Punkten aus fünf Spielen hinter den ersten 24 Plätzen, die am Ende der Ligaphase zum Weiterkommen berechtigen.

Demirovic beendet seine Torflaute

Der VfB musste auf einen Teil seiner rund 2.400 erwarteten Fans verzichten, da sie auf dem Weg nach Belgrad umgekehrt waren und zurück nach Stuttgart fuhren – laut Medienberichten aufgrund unverhältnismäßig scharfer Polizeikontrollen an der serbischen Grenze. Diejenigen, die im Stadion waren, durften jedoch früh jubeln.

Demirovic, der als bosnischer Nationalspieler im Duell mit den Serben besonders im Fokus stand, beendete seine Torflaute und bescherte den Gästen einen Traumstart. Nach einer Kopfballablage von Enzo Millot traf der Angreifer halbhoch ins linke Eck – es war sein erstes Tor für den VfB seit Anfang Oktober und sein erstes in der Champions League überhaupt.

Stuttgarter Nachlässigkeiten bestraft

Die frühe Führung hätte den Stuttgartern Sicherheit geben können, stattdessen brachte der schnelle Ausgleich sie aus dem Konzept. Flügelspieler Silas eroberte gegen Millot den Ball, marschierte los und traf mit einem platzierten Flachschuss. Der Kongolese hatte vor dem Spiel erklärt, kommenden Sommer gerne zum deutschen Vizemeister zurückkehren zu wollen. Statt zu jubeln, hob er nach seinem Treffer entschuldigend die Arme.

Der VfB machte in der Folgezeit einige Fehler im Spielaufbau und verteidigte nicht konsequent genug. Dies wurde bestraft. Eine Flanke von links landete im Sechzehner, Krunic schoss den Ball unter die Latte. Kurz zuvor wurde ein weiteres Tor von Stuttgarts Demirovic wegen einer knappen Abseitsposition nicht anerkannt (28.).

Nationalkeeper Nübel mehrfach gefordert

In der Halbzeit reagierte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß und ersetzte Pascal Stenzel auf der rechten Seite durch Fabian Rieder. Die Stuttgarter kamen energisch aus der Kabine, wurden jedoch mehrmals ausgekontert. Silas geriet ins Straucheln und schoss den Ball direkt in die Arme von Alexander Nübel (52.). Kurz darauf war der VfB-Torwart erneut gefordert und nahm Cherif Ndiaye, der heranstürmte, stark den Ball vom Fuß (58.).

Der Nationaltorwart war machtlos gegen den Kopfball von Ivanic nach einer Ecke, und nur vier Minuten später erhöhte Radonjic mit einem Flachschuss auf 4:1 für die Serben. Der enttäuschende VfB war geschlagen – und Radonjic setzte sogar noch einen drauf.

dpa