Die Werkself erkämpfte sich den zweiten Saisonsieg gegen spielstarke Hamburger. Tapsoba und Poku trafen in entscheidenden Phasen.
Effektiver Leverkusen-Sieg gegen St. Pauli

Bayer Leverkusen gewinnt langsam wieder an Boden in der Fußball-Bundesliga. Mit dem 2:1 (1:1) Sieg gegen den FC St. Pauli erzielte die Werkself ihren zweiten Saisonsieg, blieb auch im dritten Spiel unter dem neuen Trainer Kasper Hjulmand ungeschlagen und kletterte vorerst auf Platz vier in der Tabelle.
Es war ein harter Kampf für Leverkusen gegen die spielstarken Hamburger. Die Tore von Edmond Tapsoba (25.) und Ernest Poku (58.) fielen in Phasen, in denen die Kiezkicker näher am Tor waren.
Am Ende reichte Hauke Wahls erster Bundesliga-Treffer zum Ausgleich nicht aus, um die Gastgeber zu besiegen. Trotz der zweiten aufeinanderfolgenden Niederlage hat der FC St. Pauli immer noch Kontakt zur Spitzengruppe der Tabelle.
Gute Unterhaltung
Von Anfang an boten beide Teams den 29.546 ausverkauften Zuschauern im Millerntor-Stadion gute Unterhaltung. Die Gäste hatten mehr Ballbesitz, aber der FC St. Pauli war durch sein schnelles Umschaltspiel nach Balleroberungen immer gefährlich. Schon in der zweiten Minute verpasste St. Pauli-Kapitän Eric Smith nach dem ersten Eckball knapp die Führung.
Auch bei den teilweise stark herausgespielten Chancen von Andreas Houtondji (11.) oder Wahl, als Tapsoba vor der Linie rettete, hatte Bayer Glück. Die Leverkusener sorgten zunächst nur einmal für Aufregung vor dem St. Pauli-Tor, als Jarell Quansah (7.) bei seinem Kopfball nicht genug Druck hinter den Ball bekam.
Wahl erzielt sein erstes Bundesliga-Tor
Die Führung für die Werkself kam trotz ihrer optischen Überlegenheit ein wenig überraschend zustande. Nach einem Freistoß konnte Wahl erst gegen Patrik Schick klären. Doch der Ball fiel vor Tapsoba (25.), der vollendete.
Die Gastgeber waren nicht beeindruckt, suchten ständig den Weg nach vorne – und wurden schnell und verdient belohnt. Nach einem weiteren Eckball stand Wahl richtig und erzielte den ersten Bundesliga-Treffer seiner Karriere. Dabei machte Bayer-Torwart Mark Flekken keinen glücklichen Eindruck.
Zur Halbzeit gab es eine kleine Aufregung: Der Athletiktrainer des FC St. Pauli, Karim Rashan, erhielt vom Schiedsrichter Martin Petersen (Stuttgart) die Rote Karte, weil er sich anscheinend zu stark über eine Entscheidung beschwerte.
Wieder ein Tor aus dem Nichts
In der zweiten Halbzeit blieb Leverkusens Kapitän Robert Andrich in der Kabine. Der Nationalspieler war bereits in der ersten Hälfte für einige Minuten behandelt worden. An seiner Stelle kam Ezequiel Fernández.
In den Anfangsminuten nach der Pause gingen beide Teams ruhig vor. Die Hamburger waren die Ersten, die wieder in Fahrt kamen. Manolis Saliakas (54.) testete den Gäste-Keeper Flekken. Auch in den folgenden Minuten setzte St. Pauli weiterhin Druck.
Leverkusen erzielte jedoch erneut ein Tor aus dem Nichts. Zwei Minuten nach seiner Einwechslung nutzte Poku (58.) einen Pass von Alejandro Grimaldo zur erneuten Führung.
St. Pauli zeigte sich erneut unbeeindruckt und bemühte sich sehr. Die Kiezkicker hatten gegen die immer sicherer werdende Bayer-Abwehr nur noch wenige Chancen. Am Ende retteten die Gäste den Sieg glücklich über die Zeit.