Die Kraichgauer kamen nach turbulenten Minuten nur zu einem 2:2. Matarazzo steht vor Liga-Partie unter Druck.
Schwieriges Durchkommen: Hoffenheims Talent Max Moerstedt.
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Die TSG 1899 Hoffenheim und ihr umstrittener Trainer Pellegrino Matarazzo haben auch in der Europa League ein Erfolgserlebnis verpasst. Der Bundesliga-16. kam am vierten Spieltag gegen Olympique Lyon nach einer turbulenten Nachspielzeit nur zu einem 2:2 (0:0). Ausgerechnet der Franzose Valentin Gendrey erzielte vor nur 18.227 Zuschauern in Sinsheim die Führung (47. Minute) gegen den siebenmaligen französischen Fußball-Meister. Abner Vinicus glich jedoch aus (66.). Alexandre Lacazette (90.+3) traf erneut für Lyon, Umut Tohumcu (90.+5) sehr spät zum Endstand.
Die Kraichgauer haben bisher nur einen Sieg bei zwei Unentschieden vorzuweisen. Matarazzo hat sein Team nach dem 0:2 gegen den FC St. Pauli auf drei Positionen verändert, darunter rückte U17-Weltmeister Max Moerstedt in die Startelf. Insbesondere im Angriff war neuer Schwung dringend erforderlich. In drei von insgesamt vier Spielen blieb die TSG zuletzt ohne Torerfolg.
In Lyon saßen die ehemaligen Bundesliga-Profis Moussa Niakhaté (früher Mainz 05) und Corentin Tolisso (Bayern München) sowie einige Stammsspieler nur auf der Bank. 2018 trafen sich beide Mannschaften bereits in der Gruppenphase der Champions League und spielten 3:3 und 2:2 unentschieden.
Kopfball von Mikautadze als Muntermacher für die TSG
Georges Mikautadze, einer der EM-Helden Georgiens, sorgte nach neun Minuten für Aufregung bei den Hoffenheimern, als er Nationalkeeper Oliver Baumann völlig frei stehend in die Arme köpfte. Anton Stach, der Abwehrchef, vergab dann eine Chance für die Hausherren mit einer Direktabnahme aus 14 Metern.
Vor allem durch Routinier Andrej Kramaric und die jungen Tom Bischof und Umut Tohumcu zeigten sie mehr Initiative. Bei einem Konter konnte Moerstedt nach einem Kramaric-Pass nicht an der Fußabwehr von Rémy Descamps vorbeikommen. Kurz vor der Pause zeigte der Olympique-Torwart noch eine Glanzparade bei einem Kramaric-Schlenzer.
Starker Bischof bereitet Tor vor
Die Hoffenheimer zeigten sich im zweiten Durchgang zunächst entschlossener nach vorne und erhöhten das Tempo gegen den Tabellensechsten der Ligue 1. Gendrey nutzte einen Querpass von Bischof zur Führung. Kurz darauf hatte Moerstedt die Möglichkeit zum 2:0, jedoch ging der Ball knapp am Pfosten vorbei.
Mit einem Vierfach-Wechsel versuchte der Trainer von Lyon, Pierre Sage, noch die Wende herbeizuführen. Die bis dahin harmlosen Gäste erhöhten den Druck. Beim Ausgleich nutzte Vinicius einen Abpraller im Strafraum. Alexandre Lacazette machte in der Nachspielzeit die vermeintliche Wende perfekt, doch die letzte Antwort hatte Tohumcu.
Ein Sieg der TSG hätte Matarazzos Position gestärkt, aber nun steht der 46-Jährige vor dem Ligaspiel am Sonntag gegen den FC Augsburg wieder unter großem Druck.
