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Heidenheim und Elversberg trennen sich 2:2 in packendem Relegations-Hinspiel

Das Duell bot beste Unterhaltung mit Führung der Gäste und Ausgleich durch Bundesligist, Entscheidung fällt im Rückspiel.

Elversbergs Muhammed Damar (l.) im Duell mit Heidenheims Jan Schöppner.
Foto: Harry Langer/dpa

Das scheinbare Zwergen-Duell wurde zu einer beeindruckenden Fußball-Show: Der 1. FC Heidenheim und die SV Elversberg trennten sich in einem spannenden Relegations-Hinspiel 2:2 (0:2). Die Zweitliga-Überraschung aus dem Saarland verspielte eine 2:0-Führung, der Bundesligist zeigte großen Einsatz. Die Entscheidung, wer nächste Saison in der ersten Liga spielt, fällt am Montag (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky).

Die Partie war im Vorfeld ironisch mitunter als «El Dorfico» bezeichnet worden, bot aber beste Unterhaltung. Lukas Petkov (18. Minute) und Fisnik Asllani (42.) trafen vor 15.000 Zuschauern auf der Ostalb für die Gäste. Tim Siersleben (62.) und Mathias Honsak (64.) sorgten per Doppelschlag noch für den Ausgleich.

Heidenheimer Heimschwäche

Die Elversberger Überflieger haben immer noch die Chance auf ihren ersten Bundesliga-Aufstieg in der Geschichte, während Heidenheim nach zwei Jahren in der obersten Liga mit Europapokalteilnahme weiterhin um den Abstieg bangen muss. Trotzdem ist im Rückspiel für beide Teams noch alles möglich, auch wenn es zwischenzeitlich nicht danach aussah.

«Festung Albstadion uneinnehmbar» stand auf einem großen Banner im Heidenheimer Fanblock. Doch das gilt diese Saison nur bedingt. Der FCH war im eigenen Stadion das schlechteste Bundesliga-Team der abgelaufenen Spielzeit. Immerhin kämpfte er sich diesmal zurück und hielt das Duell vor dem Rückspiel in der 13.000-Einwohner-Gemeinde Spiesen-Elversberg offen. 

Heidenheimer Chancenwucher

Der Beginn des Spiels war direkt aufregend: Nach einer Ecke von Elversberg war Heidenheims Niklas Dorsch frei durch. Der 27-Jährige versuchte, den SVE-Torhüter Nicolas Kristof zu umgehen. Er geriet ins Stolpern und stürzte – Schiedsrichter Sven Jablonski entschied jedoch zurecht nicht auf Elfmeter.

Die Heidenheimer versäumten auch weiterhin viele Chancen. Marvin Pieringer war zum Beispiel knapp im Abseits, als er einen schönen Pass von Dorsch erhielt (7.), und Adrian Beck schob den Ball rechts am Tor vorbei (17.).

SVE kombiniert gefällig

Elversberg kam im ersten Durchgang etwas weniger häufig in den gegnerischen Strafraum, aber wenn doch, dann war es richtig gefährlich. Die Offensive um Hoffenheim-Leihgabe Asllani zeigte phasenweise ein äußerst attraktives Kombinationsspiel.

Es war auch Asllani, der die Führung der Gäste vorbereitete. Petkov schoss den Ball ins rechte untere Eck, Heidenheims Torwart Kevin Müller war chancenlos. Genauso wie beim schön herausgespielten 0:2 wenige Minuten vor der Pause. Erneut waren Petkov und Asllani beteiligt – dieses Mal traf Elversbergs Goalgetter selbst.

Das nicht gezählte vermeintliche Anschlusstor durch Omar Traoré (45.+4) aufgrund von Abseits passte zum unglücklichen Auftritt der Heidenheimer in der ersten Halbzeit.

Heidenheimer Doppelschlag 

Heidenheims Trainer-Urgestein Frank Schmidt reagierte und verstärkte seine Offensive nach dem Seitenwechsel mit Budu Siwsiwadse, Leo Scienza und dem Ex-Elversbeger Paul Wanner. Das Duo war kaum auf dem Platz, als Muhammed Damar auf der Gegenseite per Kopf die große Chance zum 0:3 vergab (48.).

Doch dann antworteten die Heidenheimer. Honsak traf die Latte (58.), danach staubte Siersleben nach einem Fehler von SVE-Torwart Kristof zum 1:2 ab. Nur drei Minuten später erneut ein Abstauber – und Honsak erzielte den Ausgleich. Der eingewechselte Scienza war an der Entstehung beider Tore beteiligt.

dpa