Die TSG Hoffenheim konnte trotz turbulentem Spiel gegen Wolfsburg die vorzeitige Rettung nicht sichern. Ein Punkt reicht für die theoretische Sicherung vor dem Abstieg.
Hoffenheim verspielt erneut vorzeitige Rettung in Bundesliga
Die TSG Hoffenheim hat erneut die vorzeitige Rettung in der Fußball-Bundesliga verpasst. Nach einem turbulenten 2:2 (1:1) im Freitagabendspiel beim VfL Wolfsburg kann der Tabellen-14. allerdings nur noch theoretisch auf den Abstiegsrelegationsplatz zurückfallen. Sechs Punkte und neun Tore beträgt der Vorsprung auf Rang 16 jetzt. Sollte der 1. FC Heidenheim am Samstag (15.30 Uhr/Sky) nicht bei Union Berlin gewinnen, wäre der Hoffenheimer Klassenerhalt schon an diesem vorletzten Spieltag perfekt.
In der letzten Woche erzielte die TSG erst in der Nachspielzeit den 4:4-Ausgleich in Mönchengladbach. Diesmal traf Verteidiger Leo Østigård bereits nach 18 Sekunden nach Vorarbeit von Mohammed Amoura ins eigene Tor. In dieser Bundesliga-Saison gab es nur einen Treffer, der noch früher fiel: Jamal Musiala von Bayern München traf am 3. Spieltag gegen Holstein Kiel bereits nach 15 Sekunden.
Das Team von Trainer Christian Ilzer, das um seine Weiterbeschäftigung kämpft, kämpfte sich in diesem Spiel zweimal zurück. Pavel Kaderabek erzielte noch vor der Pause das verdiente 1:1 (34.). Und nach dem zweiten Tor der Wolfsburger durch Jonas Wind (81.) dauerte es nur drei Minuten, bis Marius Bülter (84.) erneut ausglich.
Wolfsburger Krise geht weiter
Nach einer engagierten Vorstellung scheint es, als ob die Hoffenheimer in dieser turbulenten Saison gerade noch rechtzeitig ihren Absturz vom Europa-League-Teilnehmer zum Abstiegskandidaten stoppen konnten. Beim VfL hingegen setzt sich die sportliche Krise auch nach der Trennung von Trainer Ralph Hasenhüttl weiter fort.
Das Bundesliga-Debüt des U19-Coaches Daniel Bauer endete mit dem neunten sieglosen Spiel in Folge. Schon gegen die anderen Abstiegskandidaten Holstein Kiel (2:2), VfL Bochum (1:1), FC St. Pauli (1:1) und 1. FC Heidenheim (0:1) gab es in dieser desaströsen Rückrunde keinen Heimsieg.
Einen «frischen Wind für die Spieler» hatte sich Wolfsburgs Sportchef Peter Christiansen durch die übergangsweise Beförderung des 42-jährigen Bauer versprochen. Vor 20.245 Zuschauern war davon aber nur zu Beginn beider Halbzeiten etwas zu spüren.
Bereits vor dem 1:1 hat VfL-Torwart Kamil Grabara drei Mal den möglichen Ausgleich verhindert: beim Schuss des 19-jährigen Bazoumana Touré (11.), nach einem schönen Solo von Adam Hlozek (25.) und bei einem Freistoß von Tom Bischof (33.).
Hoffenheim blickt nach Berlin
Eine Druckphase des VfL gleich nach der Pause verpuffte schnell. Danach vergaben die Hoffenheimer erneut mehrere gute Gelegenheiten, um sich einen bangen Blick nach Berlin am Samstagnachmittag zu ersparen.
Der agile Hlozek scheiterte erneut in der 58. Minute an dem starken Grabara. In der 70. Minute blockte Verteidiger Denis Vavro aus Wolfsburg im Strafraum gerade noch rechtzeitig einen Schuss von Anton Stach. Die beste Chance hatte Marius Bülter (73.). Doch aus nur fünf Metern schoss der 32-Jährige aus der Drehung weit über das Tor.
Die mangelnde Effizienz im Abschluss hätte fast Konsequenzen gehabt, als Wolfsburg neun Minuten vor Schluss plötzlich mit 2:1 führte. Doch ausgerechnet Bülter rettete der TSG nach seinem Ballverlust vor dem 0:1 und der vergebenen Großchance beim Stand von 1:1 wenigstens noch einen hochverdienten Punkt. Wolfsburg verpasste den späten Siegtreffer durch einen Pfostenschuss von Konstantinos Koulierakis (90. +4).