Die Wolfsburger gewinnen dank Toren von Gerhardt, Dardai und Tomás. Heidenheim verkürzt durch Pieringer, aber Wolfsburg behält die Oberhand.
VfL Wolfsburg besiegt 1. FC Heidenheim mit 3:1
Der VfL Wolfsburg hat den 1. FC Heidenheim, die internationalen Seriensieger, erneut unsanft in den Liga-Alltag zurückgebracht und sich damit etwas Luft auf den Abstiegsplätzen verschafft. Mit einem 3:1 (2:0) Sieg zum Abschluss des zehnten Spieltags auf der Ostalb liegen die Niedersachsen nun vier Punkte vor dem Relegationsrang. Der FCH hat aus den letzten fünf Spielen in der Fußball-Bundesliga nur einen Punkt geholt und ist in der Tabelle hinter den VfL zurückgefallen.
Yannick Gerhardt (3. Minute), Bence Dardai (42.) und Joker Tiago Tomás (90.) trafen für die Wolfsburger, die zeitweise noch nervös wurden. Marvin Pieringer (64.) verkürzte vorübergehend für die Heidenheimer, die zuvor in der Conference League ihren dritten Sieg im dritten Ligaspiel gefeiert hatten.
In dieser Saison haben die Wolfsburger bisher konstant gute Leistungen auswärts gezeigt. Von ihren insgesamt zwölf Punkten haben sie zehn in Auswärtsspielen geholt – nur der Spitzenreiter FC Bayern München (16) ist in dieser Kategorie noch erfolgreicher.
Müller sieht bei VfL-Führung nicht gut aus
Die Pausenführung des VfL war in Ordnung. Beim Tor von Gerhardt sah FCH-Torwart Kevin Müller jedoch nicht gut aus. Der Schuss des 30-Jährigen war verdeckt, aber auch unplatziert. Müller wehrte zur Seite ab, vom Pfosten sprang der Ball ins Netz. Wieder ein Rückstand für Heidenheim. Genau das, was Trainer Frank Schmidt vermeiden wollte.
Obwohl der FCH mehr Ballbesitz hatte, hatte der VfL zunächst die deutlicheren Chancen. Selbst das frühe Ausscheiden von Verteidiger Joakim Maehle aufgrund von Oberschenkelproblemen (20.) brachte die Gäste nicht aus dem Konzept. Konstantinos Koulierakis verfehlte sein Ziel nach einer Ecke (23.), während sein Abwehrkollege Denis Vavro einen Freistoß an den Pfosten setzte (35.).
Vermeintliches 1:1 zählt nicht
Auf beiden Seiten wurden ruhende Bälle genutzt. Selbst die Heidenheimer, die in der ersten Halbzeit spielerisch schwerfällig waren, konnten dadurch Gefahr erzeugen. Mathias Honsak erzielte nach einem Eckball das vermeintliche 1:1, war jedoch knapp im Abseits, als sein Teamkollege Patrick Mainka den Kopfball ausführte (25.).
Die Gastgeber verteidigten schwach beim 0:2. Müller konnte einen Kopfball von Vavro noch abwehren, aber die Kugel landete schließlich bei Dardai – und er schob sie ins linke Eck.
Pieringer trifft technisch anspruchsvoll
Nach der Unterbrechung zeigte sich ein anderes Szenario: Heidenheim setzte den VfL unter Druck, der zeitweise Schwierigkeiten hatte. Das 1:2, das – wie üblich – aus einem Standard resultierte, war gerechtfertigt. Pieringer erzielte im Sitzen mit einem Direktschuss und sorgte erneut für Spannung.
In der 83. Minute verhinderte Müller die Entscheidung gegen den eingewechselten Kevin Behrens. Fast gelang den Heidenheimern noch der Ausgleich (89.), aber Tomás machte alles klar mit einem Flachschuss.