Der SC Freiburg setzt sich verdient, am Ende aber auch noch mal mit Glück gegen Holstein Kiel durch. Gäste-Verteidiger Remberg unterläuft erneut ein Eigentor, der Aufsteiger bleibt auswärts sieglos.
3:2 nach 3:0: Freiburg rettet Sieg gegen Kiel
Der SC Freiburg feierte mit einem verdienten, aber auch wilden 3:2 (2:0) Sieg über Holstein Kiel den dritten Heimsieg in Folge. Nicolai Remberg (23. Minute), Christian Günter (38.) und Vincenzo Grifo (74.) erzielten die Tore für die Badener. Phil Harres (85./90.) konnte nur in der Schlussphase für die Gäste verkürzen.
Der SC hat seine Position im Rennen um die Europapokal-Plätze verbessert. Die abstiegsgefährdeten Kieler konnten hingegen den Schwung aus dem 5:1 gegen den FC Augsburg vor drei Wochen nicht ins neue Jahr mitnehmen und erlitten vor 33.700 Zuschauern erneut einen Rückschlag.
Atubolu-Panne in der ersten Minute
Die Partie begann ungewöhnlich. Keine Minute war vergangen, als Freiburgs Torwart Noah Atubolu den heranstürmenden Kieler Harres traf und der Ball in Richtung des SC-Gehäuses flog. Atubolu rannte hinterher und lenkte die Kugel gerade noch zur Ecke ab, die jedoch keine Folgen hatte.
Die Gastgeber übernahmen nach diesem Schreckmoment die Kontrolle. Die Defensive von Kiel mit dem Neuzugang David Zec vom slowenischen Club NK Celje ließ nicht viel zu – und kassierte dennoch vor der Pause die Gegentore 39 und 40 in dieser Bundesliga-Saison. Später folgte Tor Nummer 41.
Zweites Eigentor von Remberg
Zuerst traf Remberg ins eigene Tor. Der Mittelfeldspieler rutschte in eine Flanke von Freiburgs Eren Dinkci und lenkte den Ball unglücklich über seinen eigenen Torwart Timon Weiner. Besonders ärgerlich für Remberg: Schon das erste Eigentor in der Geschichte von Kiel in der Bundesliga beim 1:6 gegen den FC Bayern München im September ging auf sein Konto. Der Gast aus dem hohen Norden blieb vorne harmlos, das Spiel insgesamt auf überschaubarem Niveau.
Günter erhöhte sechs Minuten vor der Halbzeitpause mit einem sehenswerten Freistoß von der rechten Seite auf 2:0. Der Ball kam mit viel Tempo. Holstein-Keeper Weiner hatte wahrscheinlich auf eine Flanke gehofft, aber die Hereingabe wurde immer länger – und flog schließlich von der Unterkante der Latte ins Tor.
Harres macht’s noch mal spannend
Das Spiel plätscherte nach der Pause lange Zeit vor sich hin. Lucas Höler von Freiburg, der den Vorzug vor den Österreichern Michael Gregoritsch und Junior Adamu im Angriff erhalten hatte, scheiterte aus spitzem Winkel an Weiner (55.).
Kiels Trainer Marcel Rapp brachte unter anderem Lewis Holtby und Jann-Fiete Arp ins Spiel, aber zunächst gab es keine Schlussoffensive von den Gästen. Freiburgs Grifo sorgte nach Vorlage von Ritsu Doan für die vermeintliche Entscheidung. Trotz eines Doppelpacks von Harres, der den bis dahin harmlosen Liga-Neuling zurückholte, schaffte es der SC, das 3:2 über die Zeit zu retten.