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3:4 – Wolfsburg verliert turbulentes Spiel gegen Freiburg

Was für ein Samstag in Wolfsburg! Erst wird der Interimscoach Daniel Bauer befördert, dann gibt es ein Torfestival. Am Ende jubeln die Gäste.

Daniel Bauer freut sich über seine Beförderung beim VfL Wolfsburg.
Foto: Darius Simka/dpa

Der VfL Wolfsburg wird unter der Leitung von Daniel Bauer als Cheftrainer in die Zukunft gehen, aber es gibt noch viel Arbeit zu erledigen, auch unter dem neuen Trainer. Kurz nachdem die Beförderung von Bauer bekannt gegeben wurde, verlor der VW-Club in einem turbulenten Bundesligaspiel mit 3:4 (1:1) gegen den SC Freiburg und bleibt somit zum Ende der Hinrunde im Tabellenkeller stecken.

Vor 22.045 Zuschauern in der Volkswagen Arena konnten auch drei Tore von Dzenan Pejcinovic (13., 49., 69. Minute) den dritten aufeinanderfolgenden Sieg der Wolfsburger nicht sichern. Philipp Treu (5.), Vincenzo Grifo (56., Foulelfmeter), Jenson Seelt (71., Eigentor) und Derry Scherhant (78.) besiegelten den Sieg der Freiburger.

Bauer jetzt Chefcoach 

Eine Stunde vor dem Spielbeginn gab der VW-Club bekannt, dass Bauer vom Interims- zum Cheftrainer befördert wird. Aufgrund seiner erfolgreichen Leistung in den vergangenen Wochen erhält der bisherige U19-Coach einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027.

«Daniel hat die Mannschaft erneut in einer schwierigen Phase übernommen und sie nicht nur stabilisiert, sondern Woche für Woche weiterentwickelt. Er hat es geschafft, eine starke Einheit zu formen und neues Leben in das Team zu bringen», wurde VfL-Geschäftsführer Peter Christiansen in der Mitteilung des Clubs zitiert. «Wir sind überzeugt, dass Daniel der richtige Mann ist, um den bestmöglichen sportlichen Erfolg in dieser Saison und auch darüber hinaus zu erreichen», sagte der neue VfL-Sportdirektor Pirmin Schwegler.

Nachfolger von Simonis

Der 43 Jahre alte Bauer übernahm die Bundesliga-Mannschaft am 9. November als Nachfolger des glücklosen Paul Simonis. Mit dem erst im Sommer verpflichteten Niederländer hatten die «Wölfe» zuvor nur drei von zwölf Pflichtspielen gewonnen.

«Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen des Vereins», sagte Bauer. «Die Mannschaft hat in den vergangenen Wochen enorm gut gearbeitet und gezeigt, welches Potenzial in ihr steckt. Für uns geht es jetzt darum, diesen Weg mit Klarheit, Leidenschaft und Zusammenhalt konsequent weiterzugehen.»

Früher Rückstand

Die Anhänger in Wolfsburg jubelten dem neuen Hoffnungsträger auf der Trainerbank mit Sprechchören zu, nachdem der Stadionsprecher Bauers Beförderung zum Chefcoach bekannt gegeben hatte. Doch kurz nach dem Anpfiff des letzten Spiels des Jahres erlitt die positive Stimmung der Niedersachsen einen Rückschlag. Treu brachte die Gäste aus dem Breisgau bereits in der fünften Minute mit seinem ersten Bundesligatreffer in Führung.

Es zeigt jedoch, dass der VfL sich nicht mehr so leicht von Rückschlägen entmutigen lässt, was ein positives Zeichen für Bauers Arbeit ist. Pejcinovic sorgte nur neun Minuten später für den Ausgleich – es war auch sein erstes Bundesligator.

Turbulente zweite Halbzeit

Nach diesem Zeitpunkt verlief das Spiel bis zur Pause ruhig, abgesehen von einem Pfostenschuss von Freiburgs Yuito Suzuki (27.). Doch nach dem Seitenwechsel wurde es turbulent. Zunächst brachte Pejcinovic die Gastgeber nach einem groben Patzer von Freiburgs Torwart Noah Atubolu in Führung.

Aber die Freude bei Bauer und seinem Team dauerte nicht lange. Der eingewechselte Grifo erzielte per Elfmeter den Ausgleich, nachdem Seelt Lucas Höler gefoult hatte. Die Partie wog nun hin und her. Nach einem weiteren schweren Abwehrfehler der Freiburger schnürte Pejcinovic den Dreierpack zum 3:2 für den VfL. Doch Freiburg reagierte wieder sofort und kam durch ein Eigentor von Seelt zum erneuten Ausgleich. Kurz darauf bescherte Scherhant den Gästen mit einem kraftvollen Schuss sogar noch den Sieg.

dpa