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4:0 in Heidenheim: Bayern-Gala nach Königsklassen-K.o.

Der Champions-League-Traum ist geplatzt, die Meisterschale aber zum Greifen nah. Die Bayern bekämpfen den Frust von Mailand mit reichlich Toren auf der Ostalb. Thomas Müller mischt aber erst spät mit.

Münchner Torschützen: Harry Kane (2.v.l.) und Konrad Laimer (r.).
Foto: Tom Weller/dpa

Ein Torfestival für die letzte Titelchance: Der FC Bayern München hat nach seinem Ausscheiden in der Champions League eine beeindruckende Reaktion gezeigt und in der Fußball-Bundesliga einen wichtigen Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht. Drei Tage nach dem schmerzhaften Viertelfinal-Aus bei Inter Mailand gewann das Team von Trainer Vincent Kompany souverän mit 4:0 (3:0) beim abstiegsgefährdeten 1. FC Heidenheim.

Torjäger Harry Kane (13. Minute), Konrad Laimer (19.) und Kingsley Coman (36.) trafen bereits vor der Halbzeit für die dominierenden Münchner. Kapitän Joshua Kimmich (56.) legte in der zweiten Halbzeit vor 15.000 Zuschauern für die Gäste nach. Thomas Müller, der in diesem Frühling seine letzten Spiele als Bayern-Profi erlebt, wurde eine halbe Stunde vor dem Ende eingewechselt.

Heidenheim bleibt schwächstes Heim-Team

Der Tabellenführer baute seinen Vorsprung vor dem Verfolger Bayer Leverkusen vorübergehend auf neun Punkte aus. Der Titelverteidiger spielt am Sonntagabend (19.30 Uhr/DAZN) gegen den FC St. Pauli.

Heidenheim, das schwächste Heim-Team der Liga, hat bereits die elfte Saisonniederlage im eigenen Stadion hinnehmen müssen und muss im Endspurt darauf hoffen, zumindest den Relegationsrang zu sichern. Von einer Sensation wie dem 3:2 gegen die Bayern vor gut einem Jahr waren die Schwaben dieses Mal weit entfernt.

Bayern von Beginn an tonangebend

Wie würden die Bayern den frühzeitig geplatzten Traum vom Gewinn der Champions League verkraften? Es gab viele Heidenheimer, die vor dem Anpfiff wahrscheinlich gehofft hatten, dass das personell gebeutelte Münchner Starensemble auch mental angeschlagen auf der Ostalb ankommen würde.

Jedoch hatte der Rekordmeister, bei dem sich zu mehreren prominenten Ausfällen wie Torhüter Manuel Neuer oder Offensiv-Ass Jamal Musiala am Freitag auch noch Nationalmannschaftsrückkehrer Leon Goretzka wegen Wadenproblemen gesellte, die Partie von Anfang an unter Kontrolle. Die Bayern ließen keinen Zweifel daran, dass sie zumindest die Meisterschale zurückholen und Kompanys Premieren-Saison wenigstens mit einer Trophäe beenden wollen.

Kane eröffnet – Gnabry wirbelt

Kane, der endlich seinen ersten großen Titel feiern möchte, traf nach etwa 15 Minuten mit einem kräftigen Flachschuss ins rechte Eck. Kurz darauf erhöhte Laimer nach einem feinen Zuspiel auf 2:0 für die Gäste. In Szene gesetzt hatte ihn der wendige, spielfreudige Serge Gnabry mit einem von vielen langen Bällen, die der Heidenheimer Defensive große Probleme bereiteten.

Zuerst kalt, dann fast schon fahrlässig – so behandelten die Bayern ihre Chancen. Kane zweimal per Kopf (22./25.) und Michael Olise im Alleingang gegen FCH-Torwart Kevin Müller (29.) scheiterten in einer extremen Drangphase der Münchner. Dann traf Coman aus spitzem Winkel doch noch vor der Pause.

Torwart Müller noch Heidenheims Bester

Auch im zweiten Durchgang waren die Räume, die den Bayern von Heidenheim angeboten wurden, einfach zu groß. Kimmich traf mit einem platzierten Schuss ins rechte Eck und zerstörte auch die letzten Hoffnungen des Underdogs auf eine Aufholjagd. Torwart Müller, noch der Beste von Heidenheim, parierte stark gegen Olise (61.) und später auch gegen den eingewechselten Leroy Sané (79.).

Jonas Urbig, der Torhüter von Bayern, konnte sich gegen Sirlord Conteh auszeichnen (65.). Abgesehen davon wurden die Münchner bei ihrer Frustbewältigung kaum gestört.

dpa