Jonas Wind eröffnete früh mit einem Foulelfmeter, gefolgt von einem sehenswerten Hackentor von Joakim Maehle. Kapitän Arnold und Nmecha legten nach, während Fukuda den Ehrentreffer für Mönchengladbach erzielte.
Spektakulärer 5:1-Sieg! Wolfsburg stürmt auf Europa-League-Platz
Der VfL Wolfsburg hat sich in der Fußball-Bundesliga auf einen Europa-League-Platz vorgearbeitet. Gegen den direkten Konkurrenten Borussia Mönchengladbach gab es einen eindeutigen 5:1 (1:0)-Sieg.
Jonas Wind erzielte das erste Tor bereits in der dritten Minute per Foulelfmeter. Das 2:0 legte der dänische Torjäger seinem Landsmann Joakim Maehle sehenswert per Hacke auf (60.). Kapitän Maximilian Arnold (75.) und zweimal der eingewechselte Lukas Nmecha (84./87.) legten vor 20.519 Zuschauern noch drei weitere Tore nach. Shio Fukuda gelang in der 89. Minute der Ehrentreffer.
Die Gladbacher hatten die erste Halbzeit vollständig kontrolliert, jedoch ohne daraus Kapital zu schlagen. Daher begannen sie nach einer vielversprechenden Hinrunde mit null Punkten und einem bedeutungslosen Tor in den ersten beiden Spielen des neuen Jahres.
Gladbach ohne Kleindienst
Der Tag begann für die Borussia bereits mit einer schlechten Nachricht. Nationalstürmer Tim Kleindienst fehlte aufgrund von Magen-Darm-Problemen im Kader. Dieser Ausfall war nicht ersetzbar. Der Tscheche Tomas Cvancara wurde als Ersatz eingesetzt, während die jungen Fukuda (20) und Grant-Leon Ranos (21) auf der Bank saßen. Trainer Gerardo Seoane hatte keine weiteren Alternativen im Angriff.
Es ging für die Borussia auch auf dem Spielfeld genauso unglücklich weiter. Ein unnötiges Foul von Julian Weigl an Bence Dardai führte zu einem frühen Strafstoß. Danach waren nur die Gäste am Zug – und das auch noch fast ungestört.
Selbst die besten Chancen wurden vom Gladbacher Ersatzangriff nicht genutzt. In der 12. Minute stand Cvancara nach einem Fehler des VfL-Verteidigers Denis Vavro plötzlich völlig frei vor dem Torwart Kamil Grabara, entschied sich jedoch für einen ungefährlichen und leicht zu haltenden Lupfer.
Anschließend lieferte Wolfsburgs polnischer Torhüter Robin Hack ein kleines Privatduell: Beim ersten Versuch lenkte er einen Distanzschuss des Gladbacher Linksaußens mit den Fingerspitzen um den Pfosten (25.). Beim zweiten Mal war Grabara zur Stelle, als Kevin Stöger einen Freistoß geschickt über die Mauer hob und Hack per Direktabnahme abschloss (34.).
Wolfsburg dreht nach der Pause auf
Die statistische Bilanz der ersten Halbzeit lautete 64:36 Prozent Ballbesitz und 343:160 Pässe für die Borussia. Trotz der Führung wirkten die Wolfsburger so passiv und fahrig, als würde sie das geplante Kommen und Gehen in der eigenen Kabine zu sehr ablenken.
Am Tag des Spiels verabschiedete sich der Verteidiger Cedric Zesiger zum FC Augsburg. Ridle Baku war bereits zuvor an RB Leipzig abgegeben worden. Als Verstärkungen sollen der Däne Andreas Skov Olsen (FC Brügge) und der Franzose Kiliann Sildillia (SC Freiburg) kommen, aber eine Einigung mit deren Vereinen steht noch aus.
In der zweiten Halbzeit drehte der VfL dann aber plötzlich auf. Der algerische Toptransfer Mohammed Amoura traf in der 49. Minute nur den Pfosten. Und auch Yannick Gerhardt lief kurz darauf von der Mittellinie allein auf das Tor der Borussia zu und wurde von Nico Elvedi noch eingeholt (56.).
Jedoch wurde dies nicht mit einem 2:0 bestraft, aufgrund der feinen dänischen Kombination von Wind und Maehle. Ihr Doppelpass durch die gesamte Gladbacher Abwehr war der schönste Angriff dieses kalten Abends. Die Gäste konnten sich davon nicht erholen. Im Gegensatz zu den Wolfsburgern fehlten ihnen auch die Alternativen auf der Bank.