Vier Tore, drei Rote Karten und wilde Szenen prägten das harte 2:2 vor 55.574 Zuschauern.
Bayern Münchens hitziges Duell gegen Boca Juniors in Miami
Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl hatte bereits eine gewisse Vorahnung, als er für das zweite Gruppenspiel bei der Club-WM gegen Boca Juniors eine hitzige Angelegenheit vorhersagte. Vier Tore, drei Rote Karten und etliche wilde Szenen prägten das Bild beim mit harten Bandagen geführten 2:2 (2:1) zwischen Boca und Benfica Lissabon vor 55.574 Zuschauern in Miami.
Im Hard Rock Stadium findet am Freitagabend Ortszeit (Samstag, 3.00 Uhr MESZ/Sat.1 und DAZN) das mit Spannung erwartete Duell der beiden Fußball-Rekordmeister aus Deutschland und Argentinien statt.
Eberl: Es wird bestimmt hitzig
Die Bayern haben nach dem Unentschieden ihrer Konkurrenten um Platz eins und zwei in Gruppe C gute Chancen, sich mit einem weiteren Sieg gegen Boca vorzeitig für das Achtelfinale zu qualifizieren. Das Team von Trainer Vincent Kompany ist nach dem fulminanten 10:0-Sieg gegen Auckland City gut gestartet.
Nach dem Auftakterfolg in Cincinnati hatte Eberl auf die Frage zum Boca-Spiel und seinen Erwartungen gesagt: «Wir spielen in Miami. Und ich habe schon gehört, dass sehr viele Latinos das Stadion füllen werden. Dementsprechend wird es bestimmt eine sehr hitzige, schöne Atmosphäre gegen einen Gegner, der in Südamerika und auf der Welt einen großen Namen hat. Das wird schon ein Spiel auf einem anderen Niveau, gegen die Zuschauer, an einem tollen Ort, in einem tollen Stadion.»
Boca verspielt 2:0-Führung
Am Montagabend (Ortszeit) konnte das Team des FC Bayern in seinem Trainingslager in Orlando, etwa 370 Kilometer von Miami entfernt, vor dem Fernseher verfolgen, wie leidenschaftlich die Profis von Boca Juniors arbeiten. Die Weltmeisterschaft ist für sie eine Mission.
Der 35-fache Meister verspielte eine 2:0-Führung nach Toren von Miguel Merentiel und Rodrigo Battaglia. „Ausgerechnet zwei Argentinier, der jeweils 37-jährige Weltmeister Angel Di Maria per Elfmeter und Nicolás Otamendi mit einem Kopfball, glichen für Benfica aus.“ Bei Portugals Rekordmeister stand übrigens der ehemalige Bayern-Profi Renato Sanches in der Startformation.
In der hart umkämpften zweiten Hälfte erhielten die Verteidiger von Lissabon, Andrea Belotti (70. Minute) und Bocas Nicolas Figal, nach einem brutalen Tritt jeweils die Rote Karte (88.). Figal wird im Spiel gegen die Bayern gesperrt sein.
Sicherheitsmann stoppt Wüterich Herrera
Beim kontroversen Foulelfmeter für Lissabon kurz vor der Halbzeit wurde es auf der Boca-Bank richtig hitzig. Der verletzt ausgewechselte Ander Herrera versuchte auf Schiedsrichter César Arturo Ramos Palazuelos aus Mexiko loszugehen, als dieser seine Entscheidung zum Elfmeter am Videoschirm überprüfen wollte.
Ein Security-Shirt-Mann musste Herrea zurückhalten. Nach dem Gerangel zeigte der Schiedsrichter dem Boca-Profi die Rote Karte. Keine Frage: Die Bayern werden es in Miami ziemlich heiß haben. Besonders, da es für Boca im zweiten Gruppenspiel bereits um alles geht.