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Streit um Pokal-Endrunde: Liga will nach München, Düsseldorf verärgert

Die BBL plant, das Top Four schon ab dieser Saison im Münchner SAP Garden auszutragen. Düsseldorf reagiert verärgert auf den angekündigten Vertragsbruch.

Der SAP Garden in München soll Austragungsort des Top Four der Basketball-Bundesliga werden.
Foto: Sven Hoppe/dpa

Ein Konflikt ist entstanden zwischen der Basketball-Bundesliga und dem geplanten Veranstaltungsort Düsseldorf bezüglich der Ausrichtung des Pokal-Endspiels. Ende des letzten Jahres hatte die BBL angekündigt, dass das Top Four von 2027 bis 2029 im Düsseldorfer PSD Bank Dome stattfinden wird. Auch für 2026 war die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt bereits als Austragungsort des Turniers mit vier Teams im Gespräch.

Doch nun will die Liga die Pokal-Endrunde schon von dieser Saison an im Münchner SAP Garden austragen, wie zunächst die «Bild» berichtet hatte. Bundesliga-Geschäftsführer Stefan Holz bestätigte der dpa entsprechende Überlegungen.

Auf einer turnusmäßigen Ligatagung hätte sich die große Mehrheit der Clubs dafür ausgesprochen, schon von 2026 an die Endrunde an einem festen Ort stattfinden zu lassen und dafür München statt Düsseldorf auszuwählen. «Wir sind mit den Verantwortlichen in Düsseldorf im Gespräch und werden versuchen, eine gemeinschaftliche Lösung zu finden», sagte Holz.

Ärger in Düsseldorf

Doch die Gespräche dürften nicht einfach werden, denn in der Rheinmetropole zeigt man sich äußerst verstimmt über das Vorgehen der Liga. «D.LIVE wertet den öffentlich angekündigten Vertragsbruch als im deutschen Profisport beispiellos unprofessionelles Vorgehen. Eine Verlegung des BBL Pokal TOP FOUR nach München ist vertraglich ausgeschlossen», heißt es in einer Mitteilung der Eventmanagement-Firma D.LIVE.

In der Mitteilung wird darauf hingewiesen, dass die BBL rechtliche Schritte in Erwägung zieht, falls die vertragsgemäße Durchführung des BBL Pokal Top Four 2027 – 2029 in Düsseldorf nicht umgehend bestätigt wird.

Immer wieder Hallenprobleme

Auch Düsseldorfs Stadtdirektor und Sportdezernent Burkhard Hintzsche reagierte sehr verwundert. «Die Mitteilung kam für uns vollständig aus dem Nichts. Die Bedingungen am Standort Düsseldorf sind allen bekannt – zehn Monate nach einem rechtsverbindlichen Vertragsschluss zu einer anderen Einschätzung zu kommen, legt nahe, dass sachbezogene Überlegungen keine Rolle spielen», sagte Hintzsche.

Der Top Four im nächsten Jahr ist für den 21./22. Februar 2026 geplant. Es war bisher üblich, dass die Endrunde immer in der Halle eines der vier Halbfinal-Teilnehmer stattfand. Aufgrund der kurzfristigen Festlegung der Halbfinal-Teilnehmer gab es jedoch immer wieder Probleme mit der Verfügbarkeit der Hallen. Daher hat die Liga beschlossen, einen festen Standort für mehrere Jahre festzulegen.

dpa