Dank einer Leistungssteigerung spielt sich Alexander Zverev ins Halbfinale seines Heimatturniers in Hamburg. Die wichtigste Erkenntnis: Das verletzte Knie behindert ihn scheinbar immer weniger.
Knie hält: Zverev souverän ins Halbfinale in Hamburg
Kaum hatte Alexander Zverev seinen Matchball verwandelt, begann auch schon die La Ola Welle durch das Tennisstadion am Hamburger Rothenbaum zu rollen. Die 9.000 begeisterten Zuschauer feierten ihren Lokalhelden nach seinem souveränen 6:4, 6:3 Sieg gegen den Chinesen Zhang Zhizhen. Der Olympiasieger und Titelverteidiger bleibt somit seinem Heimturnier treu und wird am Samstag im Halbfinale um den erneuten Einzug ins Endspiel kämpfen.
«Es ist wahnsinnig schön, auf diesem Platz zu spielen», sagte der Weltranglisten-Vierte. Wie wohl er sich in dem Stadion fühlte, zeigte er zuvor in seinem Match gegen Zhang Zhizhen. Anders als in dem hart umkämpften und langen Achtelfinale gegen den Franzosen Hugo Gaston agierte Zverev diesmal von Beginn an überlegen.
Zverev: «Eine Riesensteigerung»
Gegen den Chinesen, gegen den er erstmals spielte, zeigte er seine bislang beste Leistung in dieser Woche. Das verletzte linke Knie schien ihm weniger Probleme zu bereiten. Das lässt hoffen für die Olympischen Spielen in einer Woche in Paris. «Es war eine Riesensteigerung gegenüber gestern. Es war aber auch ein anderes Match», sagte Zverev über seine Leistung.
Der Hamburger konnte sich erneut auf seinen Aufschlag verlassen. Zehn Asse gelangen ihm, 24 Winner-Punkte machte er. Das entscheidende Break für den Gewinn des ersten Satzes schaffte er zum 3:2. Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs nahm Zverev seinem Gegner erneut den Aufschlag ab. Nach 1:06 Stunden verwandelte er den ersten Matchball. «Es ist mir lieber, wenn ich nicht so lang spiele», meinte Zverev mit Blick auf das Achtelfinale.
Am Samstag spielt er gegen Pedro Martinez, um erneut ins Endspiel des ATP500-Turniers einzuziehen. Der Spanier besiegte zuvor überraschend den an Nummer vier gesetzten Argentinier Francesco Cerundolo mit 1:6, 6:1, 6:4.
Mitfavorit Holger Rune gibt auf
Im zweiten Halbfinale treten der Argentinier Sebastián Báez und Arthur Fils an. Der Franzose profitierte von der verletzungsbedingten Aufgabe des an Nummer zwei gesetzten Holger Rune, um ins Halbfinale einzuziehen. Beim Stand von 4:6, 1:4 konnte der Däne nicht mehr weiterspielen, da er bereits am Tag zuvor über Knieprobleme geklagt hatte. Der an Nummer drei gesetzte Sandplatz-Spezialist Báez besiegte im Viertelfinale den Italiener Luciano Darderi mit 2:6, 6:4, 6:4.