Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Zverev verpasst Finale in Halle trotz großem Kampf

Zverev verlor im Halbfinale gegen Medwedew, der im Endspiel auf Chatschanow oder Bublik trifft. Trotz guter Form geht Zverev ohne Titel nach Wimbledon.

Alexander Zverev muss weiter auf seinen ersten Rasen-Titel warten.
Foto: David Inderlied/dpa

Trotz eines großen Kampfes hat Alexander Zverev beim Tennis-Turnier in Halle den Einzug ins Finale verpasst. Der Weltranglisten-Dritte verlor im Halbfinale der Terra Wortmann Open gegen den Russen Daniil Medwedew mit 6:7 (3:7), 7:6 (7:1), 4:6 und wartet weiterhin auf seinen ersten Rasen-Titel. Es war Zverevs vierte Niederlage in Folge gegen den Russen.

Trotzdem kann Zverev mit Zuversicht zum Rasen-Klassiker nach Wimbledon fahren, der am 30. Juni beginnt. Finale in Stuttgart, Halbfinale in Halle – die Form stimmt vor dem dritten Grand-Slam-Turnier der Saison. Der Frust nach dem enttäuschenden Viertelfinale gegen Novak Djokovic bei den French Open scheint verflogen zu sein.

Medwedew verwandelte nach 2:59 Stunden seinen fünften Matchball. Der Russe, der letztmals im vergangenen Jahr in Indian Wells in einem Finale stand und in der Weltrangliste auf Platz elf zurückgefallen ist, trifft im Endspiel an diesem Sonntag (15.00 Uhr/Eurosport) auf seinen Landsmann Karen Chatschanow oder den Kasachen Alexander Bublik. Bublik hatte im Achtelfinale überraschend den Weltranglisten-Ersten und Titelverteidiger Jannik Sinner ausgeschaltet.

Zverev wieder gesund

Beim Viertelfinalsieg gegen den Italiener Flavio Cobolli hatte Zverev zu Beginn noch über Übelkeit geklagt und den Platz verlassen, um sich zu übergeben. Doch gegen Medwedew war davon nichts mehr zu spüren. Zverev wirkte bei hochsommerlichen Temperaturen fit. Dieses Mal war es sein Gegner, der eine Behandlung in Anspruch nehmen musste. Medwedew hatte wie schon zuvor einmal in Halle Nasenbluten und nahm beim Stand von 4:4 eine kurze Auszeit.

Die Zuschauer in der ausverkauften OWL Arena sahen insgesamt eine ausgeglichene Partie. Die Entscheidung im ersten Satz musste im Tiebreak fallen. Zverev hatte eine plötzliche Schwächephase und lag schnell mit 0:5 zurück. Nach genau einer Stunde gewann Medwedew den Tiebreak mit 7:3.

Zverev wehrt Matchbälle ab 

Zverev war kurz geschockt und verlor sofort ein Break im zweiten Satz. Dann kämpfte sich der 28-Jährige zurück und brach erstmals Medwedews Aufschlag. Trotzdem schien der Russe das Spiel in zwei Sätzen zu gewinnen. Bei einem Stand von 6:5 hatte er drei Matchbälle bei Zverevs Aufschlag, die jedoch alle abgewehrt wurden. Medwedew war frustriert und im anschließenden Tiebreak völlig aus dem Konzept. Nach 2:07 Stunden gelang Zverev so der Ausgleich im Satz.

Das Momentum schien nun auf seiner Seite zu sein, das erste Halle-Finale seit acht Jahren war zum Greifen nahe. Doch Medwedew verschwand für fünf Minuten in der Kabine, um sich abzukühlen. Als er zurückkam, nahm er Zverev schnell den Aufschlag zum 2:1 ab und stoppte damit die Euphorie bei Zverev und den Zuschauern. Im folgenden Aufschlagspiel hatte Zverev noch vier Breakbälle, konnte jedoch keinen davon nutzen. Nach fast drei Stunden machte Medwedew alles klar.

dpa