Der Bundestrainer muss neue Offensiv-Lösungen finden, da Musiala, Füllkrug und Havertz ausfallen. Eine schlagkräftige Offensive um Wirtz und Undav wird formiert.
Nagelsmann vor personeller Herausforderung bei Nations-League-Spielen
Es wird interessant in personeller Hinsicht. Julian Nagelsmann muss für die beiden wichtigen Nations-League-Spiele gegen Bosnien-Herzegowina und Gruppenfavorit Niederlande mehrere neue offensive Lösungen finden. Denn nach Jamal Musiala (Hüftgelenk) und Niclas Füllkrug (Achillessehnenreizung) wird auch Arsenal-Profi Kai Havertz aufgrund von Problemen am linken Kniegelenk an diesem Freitag (20.45 Uhr/RTL) in Zenica und drei Tage später in München gegen die Niederlande fehlen.
Neue Offensive um Wirtz und Undav
Der Bundestrainer wird eine neue starke Offensive um den Leverkusener Meisterspieler Florian Wirtz und voraussichtlich Deniz Undav aufstellen müssen. Er hatte zuletzt beim 2:2 im Hinspiel der Fußball-Nationalmannschaft gegen Holland den abgereisten Torjäger Füllkrug in Amsterdam ersetzt und dabei sein erstes Länderspieltor erzielt.
Für Vize-Kapitän Havertz nominierte Nagelsmann den Mainzer Jonathan Burkardt nach. Der U21-Europameister von 2021 hat sich mit einem guten Bundesligastart empfohlen. Beim Mainzer 3:0 am Samstagabend beim FC St. Pauli erzielte der 24 Jahre alte Mittelstürmer bereits seine Saisontore vier und fünf. Anschließend sagte Burkardt zum Thema Nationalelf: «Sie ist ein Traum für jeden Spieler. Ich probiere alles, um vielleicht mal eingeladen zu werden.» Keine 24 Stunden später erreichte ihn diese Einladung durch den Bundestrainer.
Drei Neulinge: Kleindienst, Leweling, Burkardt
In Mainz wurde die Nominierung von Burkardt positiv aufgenommen, nachdem er zuvor nicht berücksichtigt worden war. «Diese Nominierung hat sich Jonny mit seinen konstant starken Leistungen absolut verdient. Er ist im Winter nach seiner bitteren, langen Verletzungspause stärker denn je auf den Platz zurückgekommen», äußerte Sportvorstand Christian Heidel.
Neben Serge Gnabry vom FC Bayern, der zurückgekehrt ist, musste Nagelsmann bereits zuvor die Offensive im DFB-Kader mit vielversprechenden Neulingen verstärken. Für den verletzten Bayern-Spieler Musiala hat der Bundestrainer am Freitag erstmals den Stuttgarter Jamie Leweling ins A-Team berufen.
Und für den schon länger verletzten Füllkrug gehört der Gladbacher Mittelstürmer Tim Kleindienst erstmals zum 23 Spieler umfassenden DFB-Kader, der an diesem Montag im fränkischen Herzogenaurach zusammenkommt. «Ich kann es kaum noch abwarten, da hinzufahren», sagte der 29-Jährige, der sich für sein DFB-Debüt mit dem dritten Saisontor beim 1:2 mit Borussia Mönchengladbach am Freitagabend in Augsburg empfehlen konnte.
Auch im Tor wird ein Neuling stehen
Der 25-jährige Havertz spielte am Samstag beim 3:1-Sieg von Arsenal gegen den FC Southampton die vollen 90 Minuten. Er erzielte sogar das Tor zum 1:1, muss jedoch nun eine Pause einlegen. Nagelsmann muss derweil nicht nur im Angriff umstellen. Nach der schweren Knieverletzung von Marc-André ter Stegen wird auch im Tor ein Debütant stehen.
Nagelsmann hat sich entschieden, dass der 34-jährige Hoffenheimer Oliver Baumann das Tor in der ersten Partie hüten wird. Auch Alexander Nübel (VfB Stuttgart) und der als Nummer drei berufene Salzburger Janis Blaswich haben bisher noch nicht gespielt.
Die deutsche Mannschaft liegt nach zwei von sechs Spieltagen mit vier Punkten an der Spitze der Gruppe 3 der A-Liga, gefolgt von den punktgleichen Niederländern. Bosnien und Ungarn haben jeweils einen Punkt. Die beiden Erstplatzierten qualifizieren sich für das Nations-League-Viertelfinale.
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