Effektiver FCA gewinnt 3:1 gegen Freiburg, Wagner bleibt trotz Sieg verhalten.
Debütant Sandro Wagner siegt mit FCA gegen Freiburg
Sandro Wagner hatte einen fantastischen Start als Debütant: Der ehemalige Nationalspieler gewann mit dem FC Augsburg sein erstes Spiel als Bundesligatrainer beim SC Freiburg mit 3:1 (3:0).
Die Freiburger hatten zwar während des gesamten Spiels mehr Abschlüsse. Der FCA zeigte sich jedoch besonders effektiv und profitierte von einigen schwerwiegenden Fehlern der Gastgeber. Die Tore der Gäste, die bereits in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse sorgten, wurden von Dimitrios Giannoulis (32. Minute), Chrislain Matsima (42.) und Marius Wolf (45. + 2) erzielt. Den Breisgauern gelang vor 33.600 Zuschauern durch Vincenzo Grifo per Handelfmeter lediglich das Tor zum 1:3-Endstand (58.).
Wagners erster Auftritt an der Seitenlinie war im Vorfeld der Partie das große Thema. Der 37-Jährige selbst war darum bemüht, davon abzulenken. «Die Spieler wissen, dass sie im Fokus stehen, dass sie die Spiele gewinnen, nicht ich», sagte er im «DAZN»-Interview vor Anpfiff. «Wir dürfen den Trainer nicht so herausheben, auf dem Platz fallen die Entscheidungen.»
Gastgeber jubeln zu früh
Zuerst gab es jedoch Aufregung: Han-Noah Massengo verlor in der 17. Minute nach einem Pass von FCA-Keeper Finn Dahmen den Ball im eigenen Strafraum an Johan Manzambi. Der 19-Jährige spielte den Ball zu Lucas Höler, der ihn ins Tor hob – aber der Angreifer stand im Abseits.
Der Sport-Club steigerte nun das Tempo. Zuerst fehlte es Yuito Suzuki, dem einzigen Neuzugang in der Startelf, an Präzision im Abschluss (22.), dann setzte Eren Dinkci seinen Schuss zu hoch an (24.).
Freiburg drückt, Augsburg trifft
Trotz des Drucks, der bis zur Halbzeit anhielt, fielen die Tore auf der anderen Seite – was den neuen Augsburger Trainer sehr erfreute, dessen Jubel jedoch gedämpft ausfiel. Beim 0:1 lenkte Lukas Kübler einen Schuss unhaltbar für Keeper Noah Atubolu ab, dann stieg Matsima am höchsten und dem 0:3 ging ein schwerwiegender Ballverlust von Offensivspieler Dinkci voraus.
Wagner beobachtete das Geschehen in einem lockeren Outfit mit weißem Shirt und schwarzer Hose. Der ehemalige Assistent von Bundestrainer Julian Nagelsmann versuchte immer wieder energisch, auf das Spiel einzuwirken – manchmal mit klaren Handzeichen, manchmal wild gestikulierend oder indem er mehrere Spieler zu sich rief. Gelungene Szenen belohnte er mit Applaus – davon gab es vor allem im Defensivverhalten reichlich.
In der Endphase der letzten Saison gewannen die Freiburger nur eines ihrer letzten sechs Bundesliga-Heimspiele und verpassten dadurch die erstmalige Teilnahme an der Champions League. Im Duell mit Augsburg konnte man der Mannschaft von Trainer Julian Schuster keinen Vorwurf machen. Seine Spieler arbeiteten hart, erzielten aber abgesehen vom verwandelten Elfmeter keine weiteren Tore und verpassten somit zum ersten Mal seit 2021 einen Sieg zum Liga-Auftakt.