FC Augsburg feiert verdienten Heimsieg über FC St. Pauli
Die Augsburger waren von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft, während St. Pauli weiterhin in der Abstiegszone bleibt.
Augsburgs Marius Wolf (links) im Zweikampf mit Pauli-Profi Lars Ritzka.
Foto: Harry Langer/dpa
Der FC Augsburg hat einen verdienten Heimsieg über den FC St. Pauli gefeiert und nach einem mauen Saisonstart den ersten Dreier in der Fußball-Bundesliga eingefahren. Gegen den harmlosen Aufsteiger aus Hamburg sorgten Ex-Nationalspieler Marius Wolf (47. Minute) sowie die eingewechselten Phillip Tietz (67.) und Yusuf Kabadayi (90.+5) für die Tore zum 3:1 (0:0)-Erfolg. Während der FCA dadurch am dritten Spieltag ins Tabellenmittelfeld vorstieß, steht St. Pauli weiterhin bei null Punkten und somit in der Abstiegszone. Der Treffer von Carlo Boukhalfa (75.) reichte den Kiez-Kickern nicht.
Die Augsburger waren von Anfang an die dominierende Mannschaft gegen den Neuling. Durch aggressives Pressing gewannen sie oft den Ball schon in der Hälfte von St. Pauli. Allerdings waren die Gastgeber im letzten Drittel oft zu ungenau.
Erst kurz vor der Halbzeit wurde der FCA gefährlich: Zunächst verfehlte Elvis Rexhbecaj knapp den kurzen Pfosten (43.). Dann vergab Mittelstürmer Samuel Essende eine große Chance, als er nach einem schnellen Angriff alleine vor dem Tor auftauchte, den Ball jedoch nicht an dem bereits am Boden liegenden Torhüter Nikola Vasilj vorbeibrachte (45.).
Jess Thorup verzweifelt
Jess Thorup, der Trainer von Augsburg, schlug verzweifelt die Hände über dem Kopf zusammen und ging aufgrund der verpassten Top-Chance in die Knie. Nach der 0:4-Niederlage vor der Länderspielpause in Heidenheim hatte er die Startelf kräftig umgestellt und fünf neue Profis eingeführt. Darunter waren der ehemalige Dortmunder Wolf, der eigentlich wechselwillige Ruben Vargas und Frank Onyeka. Der nigerianische Nationalspieler, der nach seiner Leihe vom FC Brentford in England erstmals im Kader stand, zeigte eine starke Debüt-Vorstellung.
St. Pauli hatte zu Beginn des Bundesliga-Jahres mit einem 0:2 in Heidenheim und einem 0:1 gegen Union Berlin einen schwierigen Start und war vor der Pause noch weit vom ersten Saisontor entfernt. Trotzdem blieb die Defensive vorerst stabil, die von dem überraschend schnell genesenen Eric Smith geleitet wurde. Der Abwehrchef hatte auch deshalb vor dem Spiel Grund zur Freude: Der Schwede war unter der Woche Vater einer Tochter geworden.
Nach der Halbzeit wurden jedoch Smith und seine Mitspieler überwunden. Eine Flanke aus Augsburg gelangte zu Wolf, der den Ball im Strafraum auf seinen linken Fuß legte und gekonnt ins lange Eck schlenzte. Es war das erste Tor für den 29-Jährigen beim FCA. Die Gäste protestierten wegen Handspiels vor dem Treffer, aber der Video-Assistent bestätigte nach einer Überprüfung, dass der Treffer regelkonform war.
Pauli nutzt mangelnde Verwertung der Augsburger
Nach etwa einer Stunde erhöhte Tietz auf 2:0, indem er eine weite Flanke von Onyeka volley verwertete. Nur Augenblicke später hätte es eigentlich 3:0 stehen müssen, als Onyeka auf das gegnerische Tor zulief, im letzten Moment den Ball aber nicht an den frei stehenden Essende durchstecken konnte. Gleich danach scheiterte Rexhbecaj an Torhüter Vasilj (70.).
Die Konsequenz für die verpassten Großchancen kam, als der Pauli-Profi Boukhalfa eine Flanke von Elias Saad (75.) ins Tor köpfte. Pauli setzte alles auf den Ausgleich, aber in der Nachspielzeit sorgte Kabadayi für klare Verhältnisse.
