Der FC Augsburg rückt in der Fußball-Bundesliga immer näher an die Europapokal-Plätze heran. Trainer Jess Thorups Team besiegte den VfL Wolfsburg mit 1:0 (0:0) und zog damit punktemäßig mit den Niedersachsen gleich. Gleichzeitig hat der FCA den Wolfsburgern einen Rückschlag im Kampf um einen Champions-League-Platz verpasst.
In einem Großteil des Spiels, das weitgehend ereignisarm war, wurde Augsburgs Stürmer Phillip Tietz zum Matchwinner, als er in der 53. Minute nach einem glänzenden Zuspiel das 1:0 erzielte. Im Klassement haben Wolfsburg und Augsburg nun jeweils 38 Punkte auf dem Konto – und sind in Schlagdistanz zu den internationalen Rängen.
Lange kaum Chancen – dann fast ein Eigentor
Das Spiel zwischen Augsburg und Wolfsburg war ein Aufeinandertreffen zweier Mannschaften, die eher im Schatten von Top-Teams wie Bayern und Bayer oder den Überraschungsteams aus Mainz und Freiburg stehen. Sie haben eine solide Saison gespielt, aber sind nicht für großes Spektakel bekannt – besonders in der ersten Halbzeit, wie auch unterstrichen wurde. Viele Abspielfehler prägten das Spiel vor 28.351 Zuschauern. Wenn ein Team jedoch gefährlich in die Nähe des gegnerischen Strafraums kam, wurde oft der letzte Pass oder Abschluss verpatzt.
Die beste Gelegenheit vor der Halbzeit war passenderweise ein beinahe Eigentor: Denis Vavro von Wolfsburg lenkte eine Flanke des FCA mit dem Knie in Richtung des eigenen Tores. Torhüter Kamil Grabara reagierte jedoch blitzschnell und entschärfte die Situation. Der polnische Keeper kehrte nach einer Pause von etwa einem Monat aufgrund einer Oberschenkelverletzung zurück.
Es war nicht überraschend, dass sich der FCA und der VfL bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt auf ihre Defensive konzentrierten. Die Gastgeber hatten in der Rückrunde als einziger Bundesligist noch nicht verloren und in den letzten 500 Minuten kein Gegentor kassiert. Wolfsburg reiste mit dem Selbstvertrauen aus sieben ungeschlagenen Liga-Partien zu den bayerischen Schwaben.
Zesigers Traumflanke leitet Augsburg-Treffer ein
In der zweiten Halbzeit kam es zu einem Geistesblitz von FCA-Verteidiger Cedric Zesiger, der zum entscheidenden Treffer führte. Der Schweizer spielte eine weite Flanke fast vom eigenen Strafraum nach vorne und fand Tietz. Der Angreifer kam hinter Gegenspieler Vavro zum Ball und schob ihn am herauslaufenden Grabara vorbei zum 1:0 ins Netz. Die Fuggerstädter feierten den ersten Heimtreffer seit Ende Januar – danach hatte es zwei 0:0 gegeben.
Es gab kein schnelles Aufbäumen der Gäste in der Folge – im Gegenteil: Augsburg schien dem zweiten Treffer in einigen Aktionen näher. Aber wie zuvor schon oft fehlte die Präzision vor dem Tor.
Wolfsburger Aufbäumen erst in Schlussphase
Erst gegen Ende des Spiels drehten die Gäste unter der Leitung von Trainer Ralph Hasenhüttl auf. „Einen Eckball von Kapitän Maximilian Arnold köpfte der eingewechselte Patrick Wimmer an die Latte (81.). Zwei Minuten später blockten FCA-Keeper Finn Dahmen und seine Vorderleute gleich zwei Abschlüsse der Wolfsburger.
