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Aus beim Drittligisten: Freiburg blamiert sich in Bielefeld

Auf dem Papier ist der SC Freiburg bei Arminia Bielefeld klarer Favorit. Der Erstligist verliert trotzdem. Dabei haben die Breisgauer früh die Riesenchance zur Führung.

Sehenswertes Tor: Christopher Lannert trifft gegen Torwart Florian Müller zum 1:0 für Bielefeld.
Foto: Friso Gentsch/dpa

Der SC Freiburg hat sich im DFB-Pokal blamiert und ist im Achtelfinale bei Arminia Bielefeld ausgeschieden. Der Bundesligist verlor beim Drittligisten verdient mit 1:3 (0:2). Vor 26.311 Zuschauern auf der ausverkauften Bielefelder Alm erzielten Christopher Lannert in der 28. Minute, Julian Kania (36./Handelfmeter) und Louis Oppie (81.) die euphorisch bejubelten Tore für die Gastgeber, die immer mehr zum Pokalschreck werden.

Die Arminia, die bereits in der 2. Runde den Erstligisten 1. FC Union Berlin aus dem Wettbewerb geworfen hatte, kann sich auf einen weiteren Fußball-Festabend freuen. Die Freiburger, die vom Trainer Julian Schuster auf fünf Positionen verändert wurden, erlebten dagegen drei Tage nach dem Liga-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach eine herbe Enttäuschung. Das Tor von Michael Gregoritsch (63.) war zu wenig. Die Auslosung der besten acht Teams findet am 15. Dezember statt, die Viertelfinalspiele werden im Februar 2025 ausgetragen.

Freiburg verschießt Elfmeter

Bielefeld, der Außenseiter, startete schwungvoll. Die Gastgeber gingen entschlossen in die Zweikämpfe und forderten Freiburg mit körperbetontem Spiel heraus. Eine erste Gelegenheit von Kania wurde von Innenverteidiger Matthias Ginter vereitelt. Plötzlich hatten die Gäste die große Chance auf die frühe Führung. Bielefelds Maximilian Großer verlor zunächst den Ball im eigenen Strafraum und foulte dann Gregoritsch.

Florent Muslija trat zum Elfmeter an, schoss jedoch direkt auf Torwart Jonas Kersken und scheiterte auch im Nachsetzen per Kopf. Die auffällige Elfmeter-Schwäche der Freiburger hat sich nun auch auf den Pokal ausgewirkt. In der Bundesliga hat der SCF zuletzt saisonübergreifend fünf Strafstöße in Folge verfehlt.

Bielefeld profitiert vom Videoassistenten

Und der Favorit hatte noch größere Probleme. Lannert zielte aus der Ferne und traf beeindruckend in den Winkel. Auch beim Elfmeter zeigte der Drittligist dem Erstligisten, wie es gemacht wird. Kania verwandelte einen Handelfmeter, nachdem Gregoritsch den Ball mit dem Arm abgewehrt hatte. Florian Müller, der wie schon in den ersten beiden Pokalrunden den Stammkeeper Noah Atubolu vertrat, konnte nur zusehen.

Schiedsrichter Frank Willenborg ließ zunächst weiterspielen, zeigte jedoch nach Ansicht der Videobilder auf den Punkt. Die Arminia profitierte somit von der Technik, die im Pokal erst ab dem Achtelfinale zum Einsatz kommt.

Gregoritsch macht Freiburg Hoffnung

Im zweiten Durchgang startete Freiburg mit zwei Wechseln: Atubolu ersetzte den verletzten Müller, Vincenzo Grifo sollte die Offensive beleben. Auch jetzt glänzte Freiburg im Spiel nach vorne nicht. Das Schuster-Team wurde jedoch zumindest etwas gefährlicher. Der Anschlusstreffer von Gregoritsch per Kopf brachte neue Hoffnung. Bielefeld blieb jedoch die bessere Mannschaft. Oppie nutzte eine von mehreren guten Torchancen zur Entscheidung. Der Rest war Party pur auf der Alm.

dpa