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Keine Streichungen im Fernverkehr 2025 geplant, Bahn-Chef beruhigt Abgeordnete

Bahn-Chef Richard Lutz betont, dass keine Kürzungen im kommenden Jahr vorgesehen sind und das volle Fahrplanangebot aufrechterhalten wird.

Die Bahn will 2025 nach eigenen Angaben keine Strecken aus dem Fernverkehrsangebot streichen.
Foto: Boris Roessler/dpa

Bahn-Chef Richard Lutz betont nach der Aufregung über das künftige Fernverkehrsangebot, dass für das kommende Jahr keine Streichungen geplant sind. «Unsere Planungen für den Fahrplan 2025, die im April abgeschlossen wurden, sehen keine Kürzungen vor», schreibt Lutz in einem Brief an die Landesgruppe Ost der SPD-Bundestagsfraktion. Der Brief liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. «Wir wollen den vollen Fahrplan 2025 fahren», untermauert ein DB-Sprecher auf Anfrage.

In dem Schreiben zeigt Lutz Verständnis für die Verunsicherung der Abgeordneten nach den Medienberichten der vergangenen Woche. «Entgegen den Behauptungen im „Spiegel“ haben wir derzeit keine Pläne bzw. Beschlüsse zur Streichung der genannten Fernverkehrsverbindungen», schreibt Lutz.

Auslöser der Debatte: Die Trassenpreise

Der «Spiegel» hatte vergangene Woche über eine Liste an Fernverkehrsverbindungen berichtet, die ausgedünnt oder gestrichen werden könnten. Das Magazin bezog sich dabei auf ein Schreiben der Bahn an die Bundesnetzagentur von Anfang Februar.

Hintergrund der Diskussion über Kürzungen sind die Trassenpreise, die von der DB-Infrastrukturgesellschaft DB Infrago erhoben werden. Alle Unternehmen, die die Bahninfrastruktur nutzen, müssen diese zahlen, einschließlich der Verkehrsunternehmen der Bahn selbst. Die Bundesnetzagentur hat kürzlich einer deutlichen Erhöhung der Trassenpreise für 2025 zugestimmt. Die hohe Steigerung wird durch gestiegene Personal- und Materialkosten der vergangenen Jahre verursacht, so die Infrago. Nach dem aktuellen Stand erhöhen sich die Trassenpreise für den Fernverkehr im Jahr 2025 um 17,7 Prozent. Es gibt jedoch Klagen dagegen und der Bund hat Hilfe in Form einer Trassenpreisförderung in Aussicht gestellt.

Lutz schreibt an die SPD-Abgeordneten, dass das vom «Spiegel» erwähnte Schreiben eine schriftliche Stellungnahme der Bahn an die Bundesnetzagentur gewesen sei. Diese hatte laut Lutz die Bahn gebeten, die wirtschaftlichen Effekte der angedachten Trassenpreissteigerung zu erläutern. «In diesem Schreiben ist in keiner Weise von möglichen, einseitig auf Ostdeutschland bezogenen Maßnahmen die Rede», schreibt Lutz den Abgeordneten.

dpa