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Todesflug des Extremsportlers Felix Baumgartner von Lebensgefährtin gefilmt

Lebensgefährtin veröffentlicht Video vom Start, Spekulationen über Unglücksauslöser durch Kamera. Obduktionsergebnisse noch ausstehend.

Mihaela Radulescu Schwartzenberg und Felix Baumgartner waren seit vielen Jahren ein Paar. (Archivfoto)
Foto: picture alliance / dpa

Der Lebensgefährte von Extremsportler Felix Baumgartner hat den Todesflug gefilmt. Das Video wurde von der rumänischen Journalistin Mihaela Radulescu Schwartzenberg veröffentlicht und zeigt den 56-Jährigen beim Start an der italienischen Adria-Küste sowie in den ersten Sekunden seines letzten Fluges. Es wird spekuliert, dass das Unglück möglicherweise durch eine Kamera verursacht wurde, die Baumgartner an seinem Gleitschirm angebracht hatte. Das Ergebnis der Obduktion steht noch aus.

Seine Lebensgefährtin, mit der der Österreicher mehr als zehn Jahre zusammen war, postete auf X ein bislang unbekanntes einminütiges Video. Darin ist zu sehen, wie sich Baumgartner mit einem großen Propeller auf dem Rücken vorbereitet. Dann hebt er mit seinem motorisierten Paraglider ab. Sie schrieb dazu: «Ich habe ihn beim Abheben gefilmt ohne zu wissen, dass dies der letzte Flug seines außergewöhnlichen Lebens sein wird.»

Ergebnis von Obduktion steht noch aus

Baumgartner kam am Donnerstag in der Nähe des mittelitalienischen Badeorts Porto Sant’Elpidio ums Leben. Er war dort im Urlaub mit seiner Freundin. Seine Leiche wurde am Freitag obduziert. Es liegen bisher keine offiziellen Ergebnisse vor. Auch die Untersuchungen, ob der Gleitschirm möglicherweise defekt war, sind noch nicht abgeschlossen.

Der Österreicher sorgte 2012 mit einem Sprung aus 39 Kilometern Höhe in der Stratosphäre auf die Erde für Schlagzeilen weltweit.

Bericht: Kamera könnte in Propeller geraten sein

Es wird angenommen, dass der 56-Jährige in der Luft einen Herzinfarkt oder einen Schwächeanfall erlitten hat und deshalb seinen Gleitschirm nicht mehr kontrollieren konnte. Es gibt jedoch auch Spekulationen, dass der Absturz durch eine Kamera ausgelöst wurde, die Baumgartner installiert hatte, um von hinten zu filmen. Er hat oft Videos seiner Flüge ins Internet gestellt.

Nach einem Bericht der Tageszeitung «Il Resto del Carlino» prüfen die Ermittler nun, ob die an einem Seil befestigte Kamera durch ein schnelles Manöver oder Turbulenzen in den Propeller geraten sein könnte. Möglicherweise habe Baumgartner dann noch versucht, den Notschirm zu aktivieren, aber ohne Erfolg, hieß es. Ein technisches Gutachten soll die Frage klären. Der Zeitung zufolge wird diese These durch die Berichte von Augenzeugen gestützt, die den Gleitschirm steil nach unten fallen sahen.

dpa