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Bayerns schmale Luxus-Offensive überrollt Leipzig

Der Meister setzt im Eröffnungsspiel des 63. Bundesliga-Saison ein erstes Statement. Beim 6:0 trumpft die gesamte Offensive auf, der es an Quantität fehlen mag, aber nicht an Qualität.

Bayern Münchens Michael Olise hat das erste Tor in der neuen Bundesligasaison erzielt. (Archivbild)
Foto: Rebecca Blackwell/AP/dpa

Die 63. Bundesliga-Saison wurde vom FC Bayern München mit einer luxuriösen Offensivleistung gegen RB Leipzig eröffnet. Beim 6:0 (3:0) begeisterte das Angriffsquartett mit dem dreifachen Torschützen Harry Kane (64./74./78. Minute), Doppelpacker Michael Olise (27./42. Minute), Neuzugang Luis Díaz (32.) und dem glänzenden Serge Gnabry die 75.000 Zuschauer in der ausverkauften Allianz Arena.

Dreimal Kane, zweimal Olise

Die Münchner Offensive schien am 1. Spieltag quantitativ dünn besetzt zu sein, spielte jedoch keine Rolle. Das vermeintliche 1:4 der überforderten Leipziger durch den zur Halbzeit eingewechselten Antonio Nusa (66.) wurde mit erheblicher Verzögerung aberkannt. Castello Lukeba war zuvor einfach mit dem Ball am Fuß losgelaufen, als er einen Freistoß ausführte.

«Ich will einfach nur das Spiel gewinnen. Die Spieler, die wir haben, sind in der Lage, das zu tun», sagte Bayern-Trainer Vincent Kompany vor dem Anpfiff bei Sky. Der Belgier sieht ebenso wie Sportvorstand Max Eberl noch dringenden Handlungsbedarf in der Abteilung Attacke. Die Vorgabe des Aufsichtsrates um Uli Hoeneß – leihen statt kaufen – erschwert allerdings Eberl die Aufgabe.

Desaster für Leipzigs Neu-Coach Werner

Die Münchner brauchten etwa 25 Minuten, um gegen die Leipziger zu punkten, nachdem sie eine Woche zuvor den Supercup gegen den DFB-Pokalsieger VfB Stuttgart gewonnen hatten. In dieser Zeit schossen sie innerhalb von 15 Minuten drei Tore gegen den bis dahin gut haltenden Peter Gulacsi.

Olise schloss erfolgreich einen Münchner Angriff durch das Zentrum ab und erzielte das erste Tor der neuen Spielzeit. Es war sein erstes Bundesligator mit dem schwächeren rechten Fuß. Díaz beendete eine schnelle Kombination wie an der Playstation über Kane und Gnabry mit einem kraftvollen Schuss unter die Latte. Auf Vorlage von Gnabry, der ungestört von allen Leipzigern durchs Zentrum dribbeln durfte, schnürte Olise seinen Doppelpack.

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Nach der Pause gab es dann die große Hattrick-Show von Kane. Der Torschützenkönig der vergangenen beiden Spielzeiten legte in seiner dritten Bundesliga-Saison gleich mal einen Dreierpack vor. «Deutscher Meister wird nur der FCB», skandierten inbrünstig die verzückten Bayern-Anhänger.

Gnabry glänzt auf Musiala-Position

Eine Offenbarung war jedoch auch Nationalspieler Gnabry, der auf der Zehner-Position äußerst dynamisch, kreativ und torgefährlich spielte. Der 30-Jährige war an mehreren Toren beteiligt. Nur das persönliche Sahnehäubchen eines eigenen Treffers fehlte: Ein abgefälschter Schuss von ihm traf die Latte (40.).

Der Rekordmeister hatte auch defensiv alles unter Kontrolle. Den Leipzigern gelang jedoch nur wenig, und Neu-Trainer Werner soll sie nach dem Absturz auf Platz sieben in der Vorsaison wieder ins internationale Geschäft führen.

Im womöglich letzten RB-Spiel war Xavi, der Niederländer, kein Faktor, und er würde gerne noch wechseln. Auch von den neuen Angreifern Yan Diomande und dem zur Pause eingewechselten Rômulo Cardoso kam nichts.

dpa