Die Nationalstürmerin verlässt den FC Bayern München und erhält in England einen Vertrag bis 2029. Sie zieht Konsequenzen aus ihrer unbefriedigenden Situation bei den Bayern-Fußballerinnen und in der DFB-Auswahl.
Lea Schüller wechselt zu Manchester United

Die Nationalstürmerin Lea Schüller verlässt den FC Bayern München und wechselt zum 1. Januar zu Manchester United. Dies wurde von beiden Clubs bestätigt. In England unterzeichnet die 28-Jährige einen Vertrag bis 2029. Schüller reagiert damit auch auf ihre unbefriedigende Situation bei den Bayern-Fußballerinnen und in der DFB-Auswahl.
«Die Mannschaft und der Verein waren immer wie eine zweite Familie für mich, ganz egal in welcher Saison. Hier haben sich so enge Freundschaften entwickelt, die für immer bleiben werden. Daher ist es besonders schwer, nun den Schritt zu gehen und meine Heimat, meine Freunde und meine Familie zu verlassen», sagte Schüller in der Mitteilung des FC Bayern.
Vertrag wäre im Sommer ausgelaufen
Die Spielerin wechselte im Sommer 2020 von der SGS Essen nach München. Ihr Vertrag bei den Bayern wäre am Ende der Saison abgelaufen, über die Ablöse wurde keine Angabe gemacht. Insgesamt bestritt Schüller 181 Spiele für den FCB und erzielte dabei 103 Tore, viermal wurde sie deutsche Meisterin.
«Lea hat die bislang erfolgreichsten Jahre unserer Mannschaft mitgestaltet und geprägt. Mit ihrer beeindruckenden Torquote und ihrem Einsatz hat sie in fünfeinhalb Jahren maßgeblich zu unseren Erfolgen beigetragen», sagte Bianca Rech, Direktorin Frauenfußball beim FC Bayern.
Stammplatz im DFB-Team verloren
Die Fußballerin des Jahres 2022 in Deutschland war zuletzt nicht mehr regelmäßig die erste Wahl in der Mannschaft von Trainer José Barcala. Mit einem Wechsel möchte die 82-malige Nationalspielerin (54 Treffer) auch ihre Position in der Auswahl von Bundestrainer Christian Wück verbessern. Während der EM hatte Schüller ihren Platz an Giovanna Hoffmann verloren. Nachdem sich die Leipzigerin einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, bevorzugte Wück zuletzt Nicole Anyomi aus Frankfurt als Sturmspitze.
Interessant: Die Bayern könnten Schüller im neuen Jahr möglicherweise im Viertelfinale der Champions League wiedersehen. Ihr Wechsel hatte sich bereits abgezeichnet. Nach dem letzten Spiel des Jahres in Leverkusen, das mit 3:0 gewonnen wurde, konnte Schüller zwar nicht spielen, bedankte sich jedoch unter Tränen bei den Bayern-Fans.
Derzeit belegt Manchester United den vierten Platz in der Women’s Super League, während der Lokalrivale Manchester City von den deutschen Nationalspielerinnen Sydney Lohmann und Rebecca Knaak angeführt wird.








