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FC Bayern feiert nicht vorzeitig, Leipzig-Sieg könnte Meisterschaft sichern

Die Münchner erfüllten ihre Titel-Pflicht gegen Mainz, feiern aber noch nicht. Harry Kane fehlt wegen Gelb-Sperre.

Freude über die Führung von Leroy Sané (r) - der Meister-Jubel ist vertagt.
Foto: Daniel Löb/dpa

Die Feier des FC Bayern zur Rückkehr auf den Thron des deutschen Fußball-Meisters wurde verschoben. Die Münchner erfüllten ihre Titelpflicht auf dem Weg dorthin und am Tag eines kurzen 500. Bundesligaspiels von Thomas Müller durch das 3:0 (2:0) gegen den FSV Mainz 05. Der erforderliche Patzer des Noch-Meisters Bayer Leverkusen für einen vorzeitigen Jubel blieb jedoch aus.

Mit einem Sieg am kommenden Samstag bei RB Leipzig kann der deutsche Rekordchampion die Meisterschaft nun aus eigener Kraft perfekt machen. Der noch titellose Torjäger Harry Kane muss dann aber wegen einer ärgerlichen Gelb-Sperre zuschauen.

Keine Weißbierduschen

Es war vor 75.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena klar, dass es diesmal noch keine Weißbierduschen geben würde, als Leverkusen gegen den FC Augsburg in Führung ging. Trotzdem stimmte die Südkurve schon während der ersten Spielhälfte Meister-Gesänge an.

Trotz des überlegenen Sieges durch die Tore der beiden spielfreudigen Flügelstürmer Leroy Sané (27. Minute) und Michael Olise (40.) sowie von Abwehrspieler Eric Dier (84.) mit einem Kopfball wurde aus einer großen Feier nichts.

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Sané und Olise waren verantwortlich für die herausragenden Momente in einem nicht immer dynamischen Spiel der Münchner. Mainz erlitt in ihrem sechsten sieglosen Spiel in Folge einen weiteren Rückschlag im Kampf um einen Europapokalplatz.

Kane hält den Ball fest – und kassiert Gelb

Es war nicht überraschend, dass Sané als wichtiger Spieler in der Offensive des FC Bayern die Führung erzielte. Bei seinem zehnten Saisontor wurde der 29-Jährige fast von Serge Gnabry gestört. Sané musste seinen Kollegen erst tunneln, um dann erfolgreich abzuschließen. Nach der Pause hatte der Nationalspieler, dessen Vertragsverlängerung noch aussteht, noch zweimal Pech mit Pfostentreffern (62./80.).

Bo Henriksen, Trainer von Mainz, strich betrübt seine langen Haare glatt. Vincent Kompany, sein Trainerkollege, der am Spielfeldrand in Trainingsjacke stand und bereit war, von Bier übergossen zu werden, applaudierte zufrieden.

Vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Olise auf 2:0. Der Ball gelangte über Kane und Konrad Laimer zu dem Franzosen, der nach innen zog und mit seinem starken linken Fuß unhaltbar für den Mainzer Torwart Robin Zentner abschloss. Damit erzielte der Angreifer seinen neunten Saisontreffer.

Es war ungewöhnlich, dass Kane eine Gelbe Karte wegen Spielverzögerung erhielt. Nachdem ein Foul gegen ihn gepfiffen wurde, hielt er den Ball fest und verhinderte damit einen schnellen Angriff der Mainzer.

Müller muss lange warten

Vor seinem 500. Bundesliga-Einsatz musste der kranke Fan-Liebling bis zur 84. Minute warten. In der ersten Halbzeit brachte er mit lässigem Plaudern Ruhe in die aufgeheizte Coaching-Zone. Die Fans feierten den 35-Jährigen mehrmals beim Warmlaufen. Der Jubel war noch lauter, als Müller den Platz betrat.

Nach dem 1:2 im Hinspiel boten die Münchner den Mainzern nach dem Seitenwechsel überraschend die Möglichkeit, wieder ins Spiel zu kommen. Torwart Jonas Urbig verhinderte gegen Nadiem Amiri den Anschlusstreffer der Bayern (56.).

dpa