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Dopingfall erschüttert Francesco Friedrich, finanzielle Konsequenzen drohen

Die Disqualifikation seines Anschiebers führt zu Neuverteilung von Auszeichnungen und Preisgeldern im Männer-Zweierbob Gesamtweltcup. Neuer Sieger ist Johannes Lochner.

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Für Francesco Friedrich (r) gibt es keinen Grund zum Jubel mehr.
Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) hat bestätigt, dass Francesco Friedrich wegen des Dopingfalls seines Anschiebers Simon Wulff beim Zweier-Weltcup in Altenberg nachträglich disqualifiziert wurde. Dadurch wird dem 35-Jährigen der Sieg aberkannt, was dazu führt, dass der viermalige Olympiasieger aus Pirna seinen ersten Platz im Zweierbob-Weltcup und im Gesamtweltcup verliert. Zuvor hatte das ZDF darüber berichtet.

Die Disqualifikation hat für Friedrich auch finanzielle Auswirkungen. «Die Auszeichnungen und Preisgelder zum Männer-Zweierbob Gesamtweltcup werden an die jeweiligen Athleten neu verteilt», heißt es in einem Schreiben des Weltverbandes IBSF an den deutschen Verband, das der dpa vorliegt. 

Johannes Lochner aus Berchtesgaden wurde zum neuen Sieger im Zweier- und Gesamtweltcup ernannt, nachdem er als Sieger in Altenberg bestätigt wurde. Der BSD erhielt am 14. Oktober Kenntnis davon.

Der Dopingfall Wulff

Der ehemalige Leichtathlet Wulff hatte in der vorherigen Saison mit dem viermaligen Olympiasieger Friedrich Siege im Zweierbob in Altenberg und Sigulda (Lettland) sowie einen zweiten Platz im Viererbob in Winterberg gefeiert, bevor sein positiver Test bekannt wurde. Beim Weltcup-Auftakt in Altenberg 2024 wurde bei Wulff die Substanz Methylhexanamin nachgewiesen. Diese ist im Training erlaubt, im Wettkampf jedoch verboten. Er hat stets bestritten, diese Substanz absichtlich eingenommen zu haben.

Wulff wurde aufgrund seines positiven Befundes aus dem Dezember des vergangenen Jahres rückwirkend für 21 Monate bis September 2026 gesperrt. Daher wird der 24-Jährige auch bei den Olympischen Winterspielen im Februar 2026 dem Bob-Dominator Friedrich nicht zur Verfügung stehen. Er darf erst ab dem 7. September 2026 wieder an Wettkämpfen teilnehmen.

dpa