Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Bielefeld wird für Bremen erneut zum Pokalschreck

Gut drei Monate nach dem verlorenen DFB-Pokal-Finale gegen den VfB Stuttgart feiert Arminia Bielefeld den Einzug in die zweite Runde. Ein Joker trifft ganz spät auf der Alm.

Isaiah Young und Stefano Russo jubeln über das entscheidende 1:0 für Bielefeld.
Foto: Bernd Thissen/dpa

Arminia Bielefeld, der Vorjahresfinalist, hat erneut eine große Überraschung im DFB-Pokal erlebt. Der Zweitliga-Aufsteiger gewann gegen den Bundesligisten Werder Bremen in der ersten Runde vor 26.247 Zuschauern in der ausverkauften Bielefelder Alm durch ein Tor von Joker Isiah Young in der Nachspielzeit (90.+3 Minute).

Die Mannschaft aus Bremen musste im ersten offiziellen Spiel unter dem neuen Trainer Horst Steffen nach einer Gelb-Roten Karte gegen Leonardo Bittencourt (54.) den Großteil der zweiten Halbzeit in Unterzahl spielen.

Bielefeld hat bereits zum dritten Mal gegen Werder im Pokal gewonnen – in der vergangenen Saison haben die Ostwestfalen Bremen überraschend mit 1:2 aus dem Pokal geworfen und sind später ins Endspiel eingezogen, als sie noch in der Dritten Liga waren. Im Jahr 2015 war für Werder im Achtelfinale auf der Bielefelder Alm Endstation.

Bremen mit besserer ersten Hälfte

Beide Teams begannen mit einem hohen Tempo in das erwartete intensive Duell. Die ersten große Möglichkeit hatten die Besucher. Marco Grüll schoss nach einem Pass von Justin Njinmah knapp an der langen Ecke vorbei (14.). Kurz darauf gab es den ersten Schreckmoment für die Gastgeber: Tim Handwerker musste mit Oberschenkelproblemen vom Platz (20.).

Mit zunehmender Spieldauer und sinkendem Tempo übernahm Werder immer mehr die Kontrolle. Felix Agu schoss nach einer Flanke von Patrice Covic über das Tor (33.). Bremens Torhüter Michael Zetterer, der wohl kurz vor einem Wechsel zu Eintracht Frankfurt steht, hatte wenig zu tun. Ein Freistoß von Stefano Russo an der Strafraumkante flog über sein Tor (39.).

Zetterer mehrfach gefordert

Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff klärte Zetterer eine flache Hereingabe von Joel Grodowski, die im Strafraum keinen Abnehmer fand. Dann wurde es turbulent: Leonardo Bittencourt von Bremen sah nach Fouls an Sam Schreck (52.) und zwei Minuten später an Marvin Mehlem Gelb-Rot.

In der stressigen Phase schoss Julian Kania von Arminia zunächst aus der Mittellinie über das Tor (55.), kurz darauf landete sein Hattrick in den Armen von Zetterer (57.). Bielefeld ließ sich von der aufgeheizten Stimmung auf den Rängen mitreißen und drängte nach vorne. Ein weiterer Fernschuss von Kania ging jedoch erneut über das Tor (69.). Auf der anderen Seite hielt Jonas Kersken gegen Grüll (82.) stand.

Die Hausherren jubelten schließlich nach dem Ende der regulären Spielzeit. Nach einem Konter auf der rechten Seite über Benjamin Boakye gab der eingewechselte Flügelspieler den Ball auf die linke Seite zu Young, der völlig frei zum Siegtor einschob.

dpa