Verfahren beigelegt, keine Verurteilung. Freispruch vom Verdacht der sexuellen Belästigung. Anwalt erleichtert über Ende des Spuks.
Theater-Skandal: Schauspielerin beißt Kollegen in den Po,2.100 Euro Geldbuße

Die Schauspielerin Anna Werner Friedmann muss 2.100 Euro zahlen, weil sie einem Kollegen während einer Theateraufführung zu fest in den Po gebissen hat. Ein Verfahren wegen Körperverletzung vor dem Bezirksgericht Neunkirchen in Österreich wurde im Rahmen einer Diversion beigelegt.
Die Entscheidung bedeutet keine Verurteilung. Zugleich wurde die 33-Jährige, die zuletzt als neue Ermittlerin in der ZDF-Krimiserie «Die Toten vom Bodensee» zu sehen war, vom Verdacht der sexuellen Belästigung freigesprochen.
Das Herunterziehen der Hose des Kollegen reiche nicht zur Begründung des Vorwurfs, so die Richterin. Seine Mandantin sei über das Ende des Verfahrens erleichtert: «Sie ist froh, dass dieser Spuk ein Ende hat», sagte Anwalt Manfred Ainedter der Deutschen Presse-Agentur.
Friedmann: «Spiel war wesentlich intensiver als normalerweise»
Friedmann hatte vor Gericht eingeräumt, dass der schon vielfach ausgeübte Biss bei einer Aufführung im August 2023 wohl etwas fester ausgefallen sein könnte. «Das Spiel war wesentlich intensiver als normalerweise.» Außerdem war ihr vorgeworfen worden, den Kollegen mit einer Fackel Brandverletzungen zugefügt zu haben. Das sei keine Absicht, sondern durch ein Stolpern verursacht gewesen, so ihr Anwalt.
Im Stück «Alma – A Show Biz ans Ende» spielte Friedmann die Rolle der Alma Mahler-Werfel (1879-1964), die sich durch ihre zahlreichen berühmten Liebhaber und Ehemänner einen Platz in der Geschichte sicherte.
Das Stück wurde in einem Hotel am Semmering aufgeführt, das als Kulturtreffpunkt genutzt wurde und etwa 70 Kilometer südlich von Wien liegt. Die mutmaßlichen Taten wurden erst ein Jahr später vom Opfer gemeldet.
Friedmann hatte jüngst in «Die Toten vom Bodensee» ihren ersten Auftritt als neue Kriminalinspektorin Mara Eisler. In der ZDF-Krimireihe spielt sie an der Seite von Matthias Koeberlin, der als Micha Oberländer auch weiterhin Fälle im Grenzgebiet zu Österreich lösen wird.








