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VfL Bochum steigt aus Bundesliga ab

Bochum verliert gegen Mainz mit 1:4 und verpasst Relegationsplatz. Trotz kämpferischer Leistung zu harmlos.

Bochum trauert: Der VfL steigt ab.
Foto: Anke Waelischmiller/dpa

Der VfL Bochum ist zum siebten Mal aus der Fußball-Bundesliga abgestiegen. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking unterlag dem FSV Mainz 05 mit 1:4 (0:1) und kann am letzten Spieltag den Relegationsplatz nicht mehr erreichen. Vor 26.000 Zuschauern im Ruhrstadion kämpfte der VfL zwar leidenschaftlich, war offensiv aber zu harmlos. Weil Konkurrent 1. FC Heidenheim beim 1. FC Union Berlin gewann, hätte den Bochumern selbst ein Sieg nicht geholfen.

Nadiem Amiri, Nationalspieler, erzielte in der dritten Minute der Nachspielzeit der ersten Halbzeit ein Tor, gefolgt von Philipp Mwene (53.), Jonathan Burkardt (73.) und Paul Nebel (90.+3) für die Gäste. Die Mainzer hoffen immer noch auf die Teilnahme am Europapokal. Das Team von Coach Bo Henriksen beendete seine Negativserie nach sieben sieglosen Spielen.

Heckings Rettungsmission gescheitert

Die Bochumer, bei denen Gerrit Holtmann das einzige Tor erzielte (84.), hatten bereits früh in der Saison den Abstieg angedeutet. Nach sieben Spielen lag der Revierclub mit nur einem Punkt am Tabellenende. Die Verpflichtung von Trainer Peter Zeidler erwies sich früh als großer Fehler. Für den 62-Jährigen war nach nicht einmal vier Monaten in Bochum wieder Schluss.

Nach einer Phase mit Interimscoach Markus Feldhoff übernahm Hecking. Der erfahrene Trainer brachte Stabilität in den VfL und ließ zwischenzeitlich sogar die Hoffnung auf den direkten Klassenverbleib aufkommen.

Nach dem sensationellen 3:2-Sieg beim FC Bayern München Anfang März folgten jedoch fünf Niederlagen und zwei Unentschieden. Schon vor dem Spiel gegen Mainz war klar: Bochum braucht ein Fußballwunder. Dieses blieb jedoch aus. Trotzdem wird Hecking den VfL weiterhin betreuen und auch in der zweiten Liga coachen.

Bochum fehlen vorne die Mittel

Der Trainer hatte sich vor dem Spiel noch optimistisch gezeigt. «Ab Mittwoch, Donnerstag habe ich gespürt, die Mannschaft glaubt noch dran», sagte der 60-Jährige bei Sky.

Seine Spieler begannen von Anfang an entschlossen. Doch bald wurden auch die begrenzten Ressourcen des VfL deutlich. Vielversprechende Angriffe der Bochumer führten häufig nicht zu einer Torchance, da der letzte Pass oder die Flanke in den Strafraum zu ungenau war.

In der ersten Halbzeit hatte ein Mainzer die beste Gelegenheit in Bochum. FSV-Verteidiger Stefan Bell klärte nur knapp über das eigene Tor. Auf der anderen Seite verhinderten Torwart Timo Horn mit der Hand und Abwehrspieler Ivan Ordets knapp vor der Linie die besten Mainzer Chancen.

Amiri trifft sehenswert für Mainz

Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit konnte Horn nichts mehr ausrichten. Amiri schoss einen Freistoß aus etwa 20 Metern in den Winkel. Mainz erhöhte dann weiter. Horn konnte einen flachen Schuss von Nebel gerade noch aus dem Eck kratzen. Das 0:2 durch den freistehenden Mwene, dem ein umstrittener Einwurf vorausgegangen war, konnte er nicht verhindern.

Hecking stemmte konsterniert die Hände in die Hüfte. Auch die Bochumer Fans akzeptierten nun den Abstieg. Trotzig besangen sie ihre Treue zum Verein. Mainz behielt unterdessen die Kontrolle und baute seinen Vorsprung durch Kapitän Burkardt und Nebel weiter aus. Holtmann erzielte den Ehrentreffer für Bochum.

dpa