Trotz kämpferischer Leistung und Führung muss Bochum sich mit einem Unentschieden gegen Kiel zufriedengeben, während Kiel kurz vor Schluss ausgleicht.
Bochum und Kiel trennen sich unentschieden nach hartem Kampf

Der VfL Bochum wartet nach einem enttäuschenden Start in die neue Saison weiterhin auf den ersten Sieg. Gegen den ebenfalls noch sieglosen Aufsteiger Holstein Kiel kam der Revierclub nicht über ein 2:2 (2:1) hinaus. Der eingewechselte Shuto Machino (89. Minute) erzielte kurz vor Schluss das Tor, das den Gästen den ersten Punkt in der Bundesliga sicherte. Zuvor hatte Benedikt Pichler (15.) die Kieler in Führung gebracht. Matus Bero (22. Minute) und Lukas Daschner (35.) trafen für Bochum.
Trotzdem reichte es für den neuen Trainer Peter Zeidler nicht für den ersten Pflichtspiel-Sieg unter seiner Regie. Beide Teams stecken somit weiterhin im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga fest.
Von Anfang an zeigten sie, dass sie wollten – und auch mussten. Beide waren mit drei Niederlagen in die neue Bundesliga-Saison gestartet, die Bochumer hatten unter ihrem neuen Coach Zeidler zudem in der ersten Runde des DFB-Pokals gepatzt. Den 26.000 Zuschauern im ausverkauften Ruhrstadion bot sich von Beginn an eine unterhaltsame Partie, weil beide Mannschaften einen offensiven Start hinlegten.
Vor allem die Bochumer übten früh und intensiv Druck auf den Gegner aus – jedoch brachte dies zunächst keine Ergebnisse. Die Abseitsfalle der hoch stehenden Viererkette griff nicht, als Pichler auf der rechten Außenbahn freigespielt wurde. Der Stürmer umspielte Bochums Torhüter Patrick Drewes und überraschte die Heimfans mit dem ersten Tor. Doch dies brachte den VfL dann richtig in Fahrt.
Bereits eine Minute nach dem Gegentreffer reagierte Zeidler und ersetzte den unglücklichen Verteidiger Erhan Masovic durch den Mittelfeldspieler Anthony Losilla. Kurz darauf spielte der starke Myron Boadu im Strafraum zu Bero, der aus spitzem Winkel den Ausgleich erzielte. Etwa zehn Minuten später legte Philipp Hofmann clever mit dem Rücken zum Tor für Daschner auf, der das 2:1 ins lange Eck schoss.
Vor dem Spiel hatte VfL-Trainer Zeidler gesagt, dass man nicht so sehr auf den Gegner achten solle, sondern sein eigenes Spiel durchziehen. Dies gelang nach der frühen Auswechslung immer besser. Allerdings strebte auch Kiel nach der Pause unbedingt den Ausgleich an. Eine der besten Chancen vergab Armin Gigovic (61.), als er den Ball frei stehend vom Elfmeterpunkt über das Tor schoss.
Die Gäste drängten, aber es fehlte in den entscheidenden Aktionen Qualität und Konsequenz. Bis kurz vor Schluss. Der eingewechselte Steven Skrzybski legte flach in die Mitte auf den ebenfalls eingewechselten Machino, der den schmeichelhaften Ausgleich schloss. Umso bitterer für Bochum: Wenige Sekunden vor dem Abpfiff trafen die Gastgeber noch den Innenpfosten und vergaben die große Siegchance.