Während die Konkurrenz im Saison-Endspurt beständig patzt, ist Borussia wieder voll da. Auch wenn die Leistung lange Zeit nicht danach aussah, gelingt gegen Wolfsburg der dritte Sieg in Serie.
BVB auf dem Weg zum Happy End: 4:0 gegen Wolfsburg
Die Saison von Borussia Dortmund, die in weiten Teilen entsetzlich war, steht dennoch vor einem Happy End. Mit dem 4:0 (1:0) gegen den VfL Wolfsburg erreichte das Team von Trainer Niko Kovac erstmals in dieser Spielzeit drei Siege in Folge. Der BVB sprang vorläufig auf den vierten Platz und ließ die Fans begeistert vom Europapokal singen – etwas, das noch vor wenigen Wochen undenkbar schien.
Auch wenn der BVB im schlimmsten Fall nach dem 32. Spieltag noch auf den fünften Platz zurückfallen sollte, standen die Westfalen zuletzt am zwölften Spieltag genauso gut da. Serhou Guirassy (3. Minute/59.) und der eingewechselte Karim Adeyemi (69./73.) erzielten jeweils zwei Tore und sorgten für das sechste Spiel in Folge ohne Niederlage in der Bundesliga.
Wolfsburg setzt den Negativlauf fort
Im Gegensatz dazu blieb Wolfsburg auch im achten Spiel in Folge sieglos. Der letzte Sieg für die Niedersachsen liegt nun schon mehr als zwei Monate zurück. Angesichts von nur zwei Punkten in diesem Zeitraum kann das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl froh sein, dass es nicht mehr absteigen kann. Zuletzt hatte der VfL unter dem jetzigen BVB-Trainer Kovac eine ähnlich lange Negativserie.
Das Spiel relativierte jedoch die nackten Zahlen. Dortmund präsentierte sich lange Zeit nicht wie ein Teilnehmer der Champions League und Wolfsburg nicht wie ein völlig verunsichertes, erfolgloses Team. Erst in der Schlussphase brachen die Gäste ein.
Ein schnelles Tor half dem einfallslosen BVB. Allerdings war es auch ein halbes Zufallsprodukt. Nur weil Julian Brandt den Ball unter dem Fuß durchrutschen ließ, gelangte Guirassy nach knapp 180 Sekunden frei vor das Wolfsburger Tor und verwandelte eiskalt.
Trotz des 4:0: BVB lange ideenlos
Die Führung brachte dem BVB lange Zeit keine Ruhe. Wolfsburg spielte ansprechend, war jedoch ohne Top-Scorer Mohamed Amoura in der Startelf letztendlich zu ungefährlich. Nach einem Trainingsstreit mit Joakim Maehle saß der Algerier zunächst nur auf der Bank.
Nach dem frühen Tor verlor das Spiel zuerst an Intensität, bis zur Halbzeitpause war es äußerst langweilig. Selbst nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel von BVB erstaunlich einfallslos angesichts der großen Chance, die sich durch die Fehler der Konkurrenz ergeben hatten.
Der zweite Treffer von Guirassy nach einer großartigen Vorarbeit von Pascal Groß war hingegen klasse. Es war Guirassys zwölftes Tor in der Rückrunde. Kein anderer Spieler in der Bundesliga hat häufiger getroffen.
Das Zitterspiel, das es bis dahin für den BVB war, beruhigte sich damit schlagartig, weil Wolfsburg sich nun ergab. Der eingewechselte Adeyemi sorgte mit seinen beiden Treffern binnen vier Minuten endgültig für die Entscheidung, was in der Höhe allerdings zu viel des Guten war.