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Unbeteiligter Watzke bei Entscheidungen von BVB-Führung

Watzke zieht sich aus Entscheidungsprozessen zurück und betont Vertrauen in die neue sportliche Führung trotz fehlender Einbindung.

Hans-Joachim Watzke lässt die neue sportliche Führung beim BVB in Ruhe arbeiten.
Foto: Christian Charisius/dpa

BVB-Chef Hans-Joachim Watzke war in die jüngsten Entscheidungen der sportlichen Führung des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund um Sportchef Lars Ricken nicht eingebunden. «Ich habe gesagt, ich treffe keine Entscheidungen mehr», sagte der 65-Jährige bei der Sportbusiness-Konferenz Spobis in Hamburg.

Deshalb sei er auch am Dienstag bei der Vorstellung des neuen Trainers Niko Kovac nicht auf der Bühne gewesen. «Das war das erste Mal seit 20 Jahren, dass der Trainer nicht von mir vorgestellt worden ist, weil die Entscheidung auch nicht von mir war.» Er glaube aber, dass das eine gute Entscheidung sei. 

«Wenn ich jetzt gesagt hätte, das ist der größte Schwachsinn aller Zeiten, hätten sie aber trotzdem entscheiden können», sagte Watzke. «Das ist ja genau der Lackmus-Test, den wir gerade haben, ob die sich das trauen. Und ich habe den Eindruck, dass sie sich schon eine ganze Menge trauen.»

Watzke über die Sportführung: Drei starke Persönlichkeiten

Der BVB liegt in dieser Saison unter seinen Erwartungen. Der Champions-League-Teilnehmer hat sich nach etwas mehr als einem halben Jahr von Trainer Nuri Sahin getrennt.

Watzke hatte nach der vergangenen Saison die sportliche Verantwortung an den Ex-Profi Ricken (48) übertragen. Im November werde er sich, wie bereits angekündigt, auch aus der Geschäftsführung vollständig zurückziehen, wiederholte er.

Die möglichen Spannungen in der sportlichen Führung zwischen Ricken, dem Sportdirektor Sebastian Kehl und dem Technischen Direktor Sven Mislintat sieht er auch in den starken Persönlichkeiten der drei begründet. «Es geht einzig und allein darum, dass die drei miteinander harmonieren, das ist noch optimierungsbedürftig.»

dpa