Xabi Alonso verabschiedet sich mit Emotionen von Bayer-Fans
Alonso’s Abschiedsspiel endet ohne Erfolg, während Dortmund weiter um die Champions-League-Hoffnung kämpft. Dortmund hat noch Chancen auf Platz vier.
Ryerson trifft für Dortmund
Foto: Marius Becker/dpa
Xabi Alonso verabschiedete sich mit starken Emotionen von den Bayer-Fans in seinem letzten Heimspiel, ohne Borussia Dortmund ein Erfolgserlebnis zu bescheren und damit die Champions-League-Hoffnung am Leben zu lassen. Durch den 4:2 (2:1)-Sieg gegen den entthronten Meister aus Leverkusen hat der BVB weiterhin einen Punkt Rückstand auf den SC Freiburg und den vierten Platz.
Dortmund hat die Möglichkeit, mit einem Sieg gegen Holstein Kiel im letzten Heimspiel noch an den Freiburgern vorbeizuziehen, vorausgesetzt die Freiburger gewinnen ihr Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt nicht. Ein Unentschieden gegen Kiel würde jedoch immer noch für einen sicheren Europa-League-Platz reichen.
Dortmund dreht spät auf
Vor 30.000 Zuschauern in der ausverkauften BayArena erzielten Jeremie Frimpong (31. Minute) und Jonas Hofmann (90.+2) die Tore für die Gastgeber, die die Saison als Tabellenzweiter beenden werden. Julian Brandt (33.), Julian Ryerson (43.), Karim Adeyemi (73.) und Serhou Guirassy (77.) trafen für den BVB. Das Ergebnis war ein, zwei Tore zu hoch.
Alonso, der am Freitag sein vorzeitiges Ende der Tätigkeit bei Bayer bekanntgab, war sich bewusst, dass ihn in der BayArena großes Gefühlskino erwarten würde. Er hatte bereits im Voraus von gemischten Gefühlen gesprochen. Bei Gänsehautstimmung und Kaiserwetter zeigten die Fans ihrem äußerst beliebten Trainer nicht nur Dank und Respekt. Sie ließen ihn auch mit Gesängen und Transparenten hochleben.«Xabi, Xabi», hallte es durch die Arena. Alonso war bei der offiziellen Verabschiedung vor dem Spiel sichtlich berührt.
Emotionen bei Alonso
In dem Spiel der beiden Spitzenteams ging es hauptsächlich darum, dass die zuvor in sieben Ligaspielen unbesiegten Dortmunder ihre erfolgreiche Aufholjagd fortsetzen und sich den internationalen Startplatz sichern. Trainer Niko Kovac änderte sein Team nach dem 4:0 gegen Wolfsburg nur auf einer Position und ließ den Doppel-Torschützen Karim Adeyemi in der Startelf spielen.
Die Gastgeber setzten zunächst den Ton mit viel Druck und Wucht, als ob sie dem Trainer den Sieg so schnell wie möglich schenken wollten. Die Mannschaft hat bereits das Champions-League-Ticket sicher. Alonso brachte einige Änderungen vor. Torhüter Lukas Hradecky und Robert Andrich kamen wieder zum Einsatz. Der Nationalspieler hatte die bisher größte Chance, aber BVB-Keeper Gregor Kobel konnte seinen Distanzschuss abwehren.
Dortmunder Torhüter lässt Bayer verzweifeln
Der Angriff von Leverkusen wurde nach etwa 30 Minuten belohnt, als Frimpong nach einem Pass von Florian Wirtz das 1:0 erzielte und sofort zur Trainerbank sprintete und in die Arme von Alonso sprang. Die Antwort der Dortmunder ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Keine zwei Minuten später erzielte Brandt nach einem Pass von Adeyemi den Ausgleich, kurz vor der Pause erzielte Ryerson das 2:1 für die Gäste.
Bis zu diesem Zeitpunkt konnte sich der BVB insgesamt bei Torhüter Kobel bedanken. Er hatte sein Team vor weiteren Gegentreffern bewahrt, nach Chancen von Nathan Tella (27./40.), Wirtz (41.) und Amine Adli (45.+5), und hatte auch das Glück auf seiner Seite, als Adli in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nur die Latte traf.
In einem trotz sommerlicher Temperaturen phasenweise hochklassigen Spiel hatten beide Mannschaften noch einige gute Chancen. Am Ende waren die Dortmunder effektiver: Adeyemi nutzte einen Konter und erzielte das 3:1, Guirassy traf kurz darauf in seinem 100. Bundesligaspiel zum 4:1. Hofmann verkürzte dann noch auf 2:4.
