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Champions-League-Kracher: Dortmund gegen Barcelona ohne Süle und Brandt

BVB-Trainer Sahin bleibt trotz Ausfällen optimistisch: "Wir werden sehr, sehr mutig sein. Wir werden unsere Idee nicht ändern."

Fehlt dem BVB mehrere Monate: Innenverteidiger Niklas Süle
Foto: Federico Gambarini/dpa

Seine Zuversicht vor dem Champions-League-Kracher gegen Hansi Flick und den FC Barcelona ließ sich Nuri Sahin auch von den nächsten niederschmetternden Personalnachrichten nicht kaputtmachen. Innenverteidiger Niklas Süle? Fällt laut Sahin «einige Monate» aus. Spielmacher Julian Brandt? Wird für Barça nicht rechtzeitig fit. Nationalspieler Waldemar Anton? Ist ebenfalls nicht dabei. Trotzdem sagte Borussia Dortmunds Trainer: «Wir werden sehr, sehr mutig sein. Wir werden unsere Idee nicht ändern.»

Als Außenseiter sieht Sahin den BVB keineswegs. «Ich glaube, dass es keinen Favoriten gibt», sagte der 36-Jährige. «Wir spielen auf einem Niveau.» Vier Tage nach dem enttäuschenden 1:1 in Mönchengladbach will der so auswärtsschwache BVB sein Heim-Gesicht zeigen.

Gute Ausgangslage für Dortmund in der Champions League

Zu Hause hat der Revierclub in dieser Saison noch nicht verloren. Beim Highlightspiel gegen den spanischen Tabellenführer «wird der Tempel wieder brennen», ist sich Abwehrchef Nico Schlotterbeck sicher. Anders als personell ist die tabellarische Ausgangslage für den BVB gut.

Sorgen, direkt nach der Ligaphase auszuscheiden, müssen sich die Dortmunder mit zwölf Punkten aus fünf Spielen nicht mehr machen. Das Ziel ist ein Platz unter den ersten acht – und damit der direkte Einzug ins Achtelfinale ohne Umweg über die Playoffs. Ein Sieg gegen die punktgleichen Spanier würde die Dortmunder diesem Ziel ein gutes Stück näherbringen. Das sieht auch Sahin so: «Wenn wir das ziehen, machen wir einen Riesenschritt Richtung Top-Acht.»

Wiedersehen von Sahin mit Lewandowski

Beim ersten Spiel von Ex-Bundestrainer Flick als Barça-Coach in Deutschland wird es jedoch nicht einfach. Barcelona führt die Primera División knapp vor Real Madrid an. Das begabte Fußballteam um Jungstar Lamine Yamal und Superstürmer Robert Lewandowski, der zweimal mit Dortmund Meister wurde, hatte zuletzt jedoch Schwierigkeiten.

Barça hat nur eines der letzten fünf Ligaspiele gewonnen. Die Generalprobe endete mit einem 2:2 am Samstag gegen Betis Sevilla. Flick erhielt dabei die Rote Karte, weil er sich so aufregte. Der BVB wird sich davon jedoch nicht blenden lassen.

Sahin: Flick ein außergewöhnlicher Trainer

Was die Katalanen können, zeigten sie unter anderem beim beeindruckenden 4:1 gegen Flicks Ex-Club Bayern München und beim 4:0 im Clásico bei Real Madrid. Barcelona sei «ein sehr, sehr guter Gegner mit einem außergewöhnlichen Trainer, der es in kürzester Zeit geschafft hat, seine Ideen in die Mannschaft zu bringen», sagte Sahin, der einst auch für Barcelonas Erzrivalen Real spielte.

Flicks Strategie, den Gegner früh mit extrem hohem Pressing zu bedrängen, ist beeindruckend. Wenn es dem BVB gelingt, die erste Verteidigungslinie der Katalanen zu durchbrechen, ergeben sich jedoch auch Möglichkeiten.

Sahin entscheidet erst kurzfristig, mit welchem Personal er diese nutzen will. Es ist noch unklar, ob Stürmer Maximilian Beier spielen kann. Auch ob ein Einsatz des zuletzt verletzten Karim Adeyemi Sinn ergibt, ist noch nicht klar. Fest steht: Sahin muss am Mittwochabend (21 Uhr/DAZN) mal wieder improvisieren.

Süles Pech wiederholt sich

Kaum jemand symbolisiert das Verletzungspech von Dortmund so sehr wie Innenverteidiger Süle, der voraussichtlich von Kapitän Emre Can ersetzt wird. Der 29-Jährige war gerade erst von einer Verletzung an der rechten Syndesmose zurückgekehrt. Nun hat er sich in Mönchengladbach erneut die gleiche Verletzung zugezogen.

«Es ist schon sehr, sehr bitter, weil wir Niki sehr, sehr gebraucht haben», sagte Sahin. «Ich habe gestern Abend mit ihm telefoniert. Er war auch sehr betroffen.» Ob bei Süle eine Operation ansteht, oder ob die Verletzung konservativ behandelt wird, soll nach dem Barcelona-Spiel entschieden werden.

dpa