Gegen Werder Bremen wird Borussia Dortmund von U19-Trainer Mike Tullberg betreut – übergangsweise. Wie es danach weitergeht, ist offen. Gerüchte über mögliche Nachfolger gibt es reichlich.
BVB sucht Cheftrainer: Kovac der Favorit?
Borussia Dortmund sucht einen neuen Trainer. Dass U19-Coach Mike Tullberg die Mannschaft am Samstag in der Bundesliga gegen Werder Bremen betreut (15.30 Uhr/Sky), verschafft den BVB-Bossen etwas Zeit. Über mögliche Nachfolger wird bereits kräftig spekuliert. Laut Sky und «Bild» soll der frühere Bayern-Coach Niko Kovac-Trainerfavorit beim Revierclub sein.
Laut dieser Aussage könnte Kovac vorerst nur bis zum Sommer und mit der Möglichkeit einer Verlängerung kommen. Der 53-Jährige gewann 2018 den DFB-Pokal mit Eintracht Frankfurt. Ein Jahr später sicherte er sich mit den Bayern das Double aus Meisterschaft und Pokal.
«Niemand hat mit mir gesprochen, ich habe mit niemandem gesprochen», sagte der 53-Jährige beim TV-Sender Canal+, berichteten die «Ruhrnachrichten». Grundsätzlich sei er ein Typ, der Herausforderungen brauche und suche. «Ich habe jetzt neun Monate lang nichts getan. Aber irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, an dem ich wieder etwas machen werde.»
Roger Schmidt ein Kandidat?
Weitere Namen werden als mögliche Sahin-Nachfolger genannt. Unter anderem Roger Schmidt, der zuletzt Benfica Lissabon trainierte. Der 57-Jährige soll nach Informationen von RTL/ntv und «sport.de» der Topkandidat beim BVB sein.
Es wird auch über den früheren Bundestrainer Joachim Löw, Erik ten Hag (zuletzt bei Manchester United), Urs Fischer und Bo Svensson (beide zuletzt bei Union Berlin) spekuliert.
Tatsache ist: Wenn der neue Trainer kurz nach dem Bremen-Spiel kommt, hat er praktisch keine Eingewöhnungszeit. Schon am nächsten Mittwoch geht es in der Champions League gegen Schachtar Donezk weiter. Sollte der BVB – und danach sieht es derzeit aus – in die Playoffs der Königsklasse kommen, würden im Februar sechs wichtige Spiele anstehen. Möglichkeiten, im Training großartig etwas Neues einzustudieren, gäbe es dann kaum.
BVB könnte in der Bundesliga schon früh den Anschluss verlieren
Die Borussia benötigt dringend Veränderungen. Besonders die Defensive muss dringend gestärkt werden. Elf Gegentore in den ersten vier Pflichtspielen des Jahres sind definitiv zu viele. Der BVB läuft Gefahr, früh in der Saison den Anschluss an die Top-Vier zu verlieren, was das Minimalziel Champions-League-Qualifikation bedeuten würde. Der Rückstand für den Tabellenzehnten beträgt sieben Punkte.