In New York läuft der Prozess gegen Sean Combs wegen Anschuldigungen von Sexualstraftaten. Die Jury muss Sex-Videos des Rappers sichten. Derweil geht das Verfahren seinem Ende entgegen.
Combs-Prozess: Geschworene bekommen Sex-Videos zu sehen
Im Prozess gegen Sean Combs wegen mutmaßlicher Sexualstraftaten müssen die Geschworenen Sex-Videos des früheren Rap-Superstars sichten. Es seien mehrere Dutzend solcher Videos sichergestellt worden, die über mehrere Jahre hinweg aufgenommen worden und insgesamt mehrere Stunden lang seien, sagte Joseph Cerciello, Spezialagent der US-Heimatschutzbehörde dem Gericht in New York, wie US-Medien übereinstimmend berichteten.
Etwa zwölf davon wurden von den zwölf Geschworenen mit Kopfhörern gesehen. Die Videos, in denen Combs und andere Männer sowie eine der Frauen, die ihm Missbrauch vorgeworfen hatte, zu sehen sind, sind nicht für die Öffentlichkeit oder die Medien zugänglich, wie vom Gericht angeordnet.
Combs droht lebenslange Haftstrafe
Mehrere Zeugen und Zeuginnen hatten bereits in dem Prozess von mehrtägigen Sex-Veranstaltungen mit Drogen in Hotels berichtet, die der Rapper organisiert habe. Mehrere Frauen werfen ihm unter anderem vor, sie zur Teilnahme daran gezwungen zu haben.
Der Musiker im Alter von 55 Jahren wird beschuldigt, des Sexhandels, der organisierten Kriminalität und anderer Straftaten beschuldigt zu werden. Der Rapper leugnet alle Anschuldigungen und plädierte auf nicht schuldig. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.
Das Verfahren neigt sich langsam dem Ende zu: Experten gehen davon aus, dass die Schlussplädoyers bis zum Ende der Woche abgeschlossen sein könnten. Anschließend würden sich die Geschworenen zur Beratung zurückziehen. Ein Urteil in der kommenden Woche ist somit möglich.