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Dank Burkardt: Frankfurts Sieg verschärft St. Paulis Krise

Eintracht Frankfurt kann doch noch gewinnen. Gegen den FC St. Pauli bejubeln die Hessen wieder drei Punkte nach zuvor vier sieglosen Pflichtspielen. Für die Hamburger geht die Talfahrt weiter.

Lieferten sich ein umkämpftes Duell: Eintracht Frankfurt um Ansgar Knauff (l) und der FC St. Pauli um Hauke Wahl (r).
Foto: Arne Dedert/dpa

Eintracht Frankfurt hat den ersehnten Befreiungsschlag erzielt und den FC St. Pauli weiter in die Krise gestürzt. Die Frankfurter gewannen zu Hause gegen die Hamburger am achten Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 2:0 (1:0) und holten damit nach zuvor vier sieglosen Pflichtspielen in Serie wieder drei Punkte.

Die Hessen haben nach zehn Spielen zum ersten Mal wieder kein Gegentor kassiert. St. Pauli dagegen hat die fünfte Niederlage in Folge hinnehmen müssen und steckt weiterhin im unteren Tabellendrittel fest.

Burkardt als Matchwinner

In der ersten Hälfte gab es nur wenige bemerkenswerte Aktionen, als Nationalstürmer Jonathan Burkardt nach einem Fehler von Gäste-Torwart Nikola Vasilj das Führungstor für die Eintracht erzielte (36. Minute). Nach der Halbzeitpause erhöhte der Angreifer mit seinem sechsten Saisontor in der Bundesliga auf 2:0 (56.).

Verglichen mit dem schmerzhaften 1:5 gegen den FC Liverpool in der Champions League am Mittwoch hat Eintracht-Trainer Dino Toppmöller vier Veränderungen vorgenommen. Neben Burkardt brachte er auch Farès Chaïbi, Ellyes Skhiri und Can Uzun für Aurèle Amenda, Jean-Mattéo Bahoya, Mario Götze und Hugo Larsson. Bei St. Pauli stand Verteidiger Karol Mets erstmals seit fast einem Jahr wieder in der Startelf.

Platzverweis für 200 Pauli-Fans nach Auseinandersetzungen

Vor dem Spiel sorgten die FC St. Pauli Fans für Aufsehen. Etwa 50 Anhänger des Kiez-Klubs und des VfL Wolfsburg, die gleichzeitig beim Hamburger SV spielten, gerieten am Hauptbahnhof Hannover aneinander. Zwischen den Fanlagern flogen unter anderem Baustellenabsperrungen und Flaschen.

Laut der Fanhilfe des Vereins durften 200 FC St. Pauli Fans das Spiel in Frankfurt nicht besuchen, da sie von der Polizei einen Platzverweis erhielten. Die Fanhilfe veröffentlichte in den sozialen Medien eine entsprechende Verfügung der Frankfurter Polizei.

Der Hamburger Bundesligist kritisierte das Vorgehen. «Vor dem Hintergrund der bislang bekannten Informationen zum Vorfall in Hannover wirken die polizeilichen Maßnahmen mit Blick auf die Verhältnismäßigkeit zumindest fragwürdig», schrieb der Club.

Erst Langeweile, dann Vasiljs Geschenk

Es war zunächst deutlich ruhiger auf dem Platz vor 59.500 Zuschauern. Beide Teams zeigten die Negativerlebnisse der vorherigen Spiele. Mit Ausnahme eines Tores von St. Paulis Stürmer Martijn Kaars, das in der Anfangsphase aufgrund einer Abseitsstellung aberkannt wurde (4.), war das Spiel in den ersten 30 Minuten geprägt von einem Abtasten. Die Frankfurter hatten zwar viel Ballbesitz, aber lange Zeit keine Gefahr ausgestrahlt.

In der 36. Minute änderte sich dies, als Burkardt zur Führung traf – auch dank der Unterstützung von Vasilj. Er köpfte eine Flanke von Uzun auf den Kopf von Burkardt.

Brown vergibt, Burkardt macht’s besser

Die Eintracht behielt zu Beginn der zweiten Halbzeit die Kontrolle. Nach einem großartigen Angriff über Uzun und Ansgar Knauff scheiterte Nathaniel Brown aus kurzer Distanz an Vasilj, der diesmal stark parierte (49.).

Einige Minuten später machte Burkardt es besser, indem er einen Diagonalball von Chaïbi geschickt mit der Brust annahm und dann zum 2:0 abschloss. Während die Frankfurter nun den Vorsprung verwalteten, blieb St. Pauli weiterhin erschreckend schwach in der Offensive.

In der 78. Minute waren die Kiez-Kicker am gefährlichsten, als Eintracht-Keeper Michael Zetterer einen Abschluss von Oladapo Afolayan nur nach vorne abwehren konnte. Den Nachschuss setzte Connor Metcalfe übers Tor. So blieb es beim 2:0.

dpa